Dieser Artikel wird von manchen schon lange ersehnt und er wird vielen bei der Planung ihres Resupplys behilflich sein. Ich werde dir hier Informationen zu den Trail Towns geben, die ich 2015 auf dem Pacific Crest Trail besucht habe. Bitte beachte, dass ich nicht alle Towns auf dem Trail besucht habe, sodass es auch noch einige Orte gibt, die in dieser Liste nicht auftauchen, aber in anderen Blogs beschrieben werden. Außerdem sind diese Informationen alle von 2015, was bedeutet, dass es Abweichungen geben kann. In der Regel kann man sich aber darauf einstellen, dass die Facilities in den Orten eher gleich bleiben, von daher nutze diese Infos für deine Planung, aber halte dich nicht akribisch daran! Ich werde es bewusst kurz halten, ich werde dir sagen, welche Facilities die Trail Town bietet und dann noch ein paar Stichpunkte dazu schreiben, wo man eventuell etwas für wenig Geld bekommen kann.
Folgende Abkürzungen sollten dir helfen:
PO – Post Office bzw. Paketservice, hier kannst du Pakete entgegennehmen
LO – Lodging, hier kannst du komfortabel übernachten (Hotel, Lodge, Cabin…)
CP – Camping, hier kannst du kostenlos, oder günstig campen
DI – Dining, hier kannst du lecker essen gehen
GS – Grocery Store, hier kannst du in einem größeren Supermarkt günstig einkaufen
CS – Country Store, hier kriegst du in einem kleinen Markt das Nötigste für hohe Preise
TA – Trail Angel, hier bekommst du Liebe und Hilfe
HB – Hiker Box, hier kannst du Essen und Ausrüstung von anderen Hikern abstauben
OS – Outdoorshop, hier kannst du Ausrüstung kaufen
WF – WiFi, hier kannst du ins Internet gehen
42 – Mount Laguna:
PO, LO, DI, CS, HB, OS
Zwei kleine Shops mit Ausrüstung und Nahrungsmitteln, Maildops möglich, gute Hikerboxen und Trailmagic
77 – Julian:
PO, LO, DI, GS, HB, WF
Gratis Applepie für Thruhiker by Mom’s!!! Hikerbox vor dem Supermarkt, Internet bei Mom’s, leckere Nüsse im Nut-Store, leckere Burger im Diner
109 – Warner Springs:
PO, CP, CS, HB, WF
Camping auf dem Gelände kostenlos, Internet, Eis und Snacks, Duschen, Maildrops und riesige Hikerboxen
179 – Idyllwild:
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, OS, WF
Alles, was man braucht, erste richtige Trail Town, Gratis Camping beim Bäcker im Garten oder günstig auf dem Campground, Internet in verschiedenen Geschäften und in der Bücherei, Großer Supermarkt, mehrere Hikerboxen
210 – Ziggy and the Bear
PO, DI, HB, CP, TA, WF
Uraltes Ehepaar, die die Thruhiker in ihrem Garten schlafen lassen, Pizzaservice, Maildrops, Duschen, Hikerboxen, Eis zum Schlafengehen, Heißgetränke und viel Spaß!
265 – Big Bear Lake
PO, LO, DI, GS, CS, TA, HB, OS, WF
Große Stadt mit allem nötigen, gutes Angebot in der IT Mountain Adventure Lodge!!!, Resupply bei Dollar Tree und Von’s, gute Town für einen Zero Day
342 – Cajon Pass
PO, LO, DI, CS, WF,
McDonald’s/Subway, Motel welches Maildrops annimmt, WiFi beim großen M, nur Zwischenstopp einplanen!
369 – Wrightwood
PO, LO, CP, DI, GS, HB, OS, WF
Recht großer Supermarkt, Betten auf Spendenbasis im Methodistencamp, sehr gute Pizzeria und Bäckerei
Achtung: Viele Hiker sind 2015 nach dem Besuch in Wrightwood an Durchfall erkrankt, Ursache unbekannt!
454 – Agua Dulce/Hiker Heaven
GS, PO, CP, WF, TA
Legendäre Trail Angel, die sich 2015 zurückgezogen haben, 2016 aber wieder öffnen! Alles was man braucht!
478 – Casa de Luna
TA, CP, WF, CS
Großartiger Ort um auszuspannen, Trail Angel mit riesigem Garten zum Campen, Gutes Essen und viel Liebe, Dusche, WiFi, kleiner Store an der Tanke, unbedingt einplanen, very hippy place!
518 – Hiker Town
TA, CP, WF, PO
Komischer Ort bei komischen Menschen, definitiv einen Besuch Wert, allein aus Neugier, Shuttles zum Store in der Nähe, Maildrops, Übernachtungen für 10 Dollar in diversen Wohnwagen und Filmkulissen-Western-Häusern, Schatten und WiFi, Duschen, guter Ort um den Tag zu verbringen und im Nighthike durch die Mojave zu gehen!
566 – Tehachapi
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, OS, WFAll you need! Große Stadt, günstig einkaufen im Dollar General, guter Ort um Resupplypakete für die Sierras zu verschicken, sehr günstiges Campen am Flughafen inklusive Nutzung der Pilotenlounge, Duschen, WiFi, Deutsche Bäckerei mit zwar nicht deutschen aber leckeren Backwaren, viele Restaurants, Post Office etwas außerhalb, Shuttles vom Flughafen möglich, sehr nette Menschen und viele Hikerfreunde!
702 – Kennedy Meadows
PO, CP, CS, DI
Übergang Wüste/Sierras, für alle Hiker epischer Ort, Zero Day einplanen!, kostenloses campen hinter dem sehr teuren Store, Maildrops, Burger und Co
790 – Independence
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, WF
Hike offtrail über den sehr schönen Kearsarge Pass und dann hitch zurück in die Wüste, vom Hochgebirge in die Wüste in ein paar Stunden, sehr eindrucksvoll, schlechter Resupply, Paket schicken!, Campingplatz am Ortseingang
942 – Tuolumne Meadows
CP, DI, HB, PO, CS, OS
Disneyland! Ausgangspunkt für viele Trips im Yosemite, Thruhiker, Kletterlegenden, Touristen, alle auf einem Haufen!, gute Burger, gute Hikerbox, Maildrops
1090 – South Lake Tahoe
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, OS, WF
Größte Stadt auf dem Trail, alles vorhanden, Camping direkt am See recht günstig als Gruppe, netter Outdoorshop mit Hikerlounge (Lake of the Sky Outfitter) Internet und Trail Angel-Liste, unfassbar günstiger Store ist der Grocery Outlet, Safeway, gesamten Resupply bis Ashland von hier aus machen! Tolles Feuerwerk am Independence Day
1195 – Sierra City
PO, LO, CP, DI, TA, HB, WF, CS
Sehr teurer Store mit kostenlosem WiFi und guten Burgern (die okay sind vom Preis), kostenlos zelten neben der Kirche, Trail Angel neben der Campingwiese, der im Camper wohnt und manchmal morgens Frühstück macht – cooler Typ!, Maildrops, schöner Ort zu Relaxen und Leute wieder treffen, da Tahoe etwas unübersichtlich ist trifft man sich hier wieder!
1284 – Beldon
PO, LO, CP, WF, CS, TA, HB
Maildrops zu den Braatens oder dem Café Caribou Crossroads, Braatens bieten ein paar Betten für lau an, nette alte Menschen, Beldon hat manchmal ein Rave-Festival, wo man dabei sein kann, Baden im Fluss, Camping am Fluss, manchmal WiFi in der Lodge, günstiges Restaurant
1371 – Old Station
PO, CP, DI, CS, HB
Maildrop! Kleine Stores, in denen man Snacks bekommt, JJ’s Café ist lecker und günstig!, Hikerbox am PO, Camping möglich, Tipp: In der Subway Cave übernachten und am nächsten morgen früh die 50 km über die Hat Creek Rim starten!
1498 – Castella
PO, CS, CP, HB
Ammiratis Market ist ein kleiner Store, für Resupply bedingt geeignet, nimmt Maildrops und hat eine Hikerbox, günstig Campen auf dem Campground in der Nähe
1597 – Etna
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, WF
Supermarkt groß aber etwas teuer, Maildrop besser!, WiFi in der Bücherei, nur ein paar Stunden hier gewesen
1653 – Seiad Valley
CP, PO, DI, WF, CS
Sehr leckeres Essen im Café (Omelette und heiße Schokolade!!!), Camping im RV Park, kleiner Store mit dem nötigsten, sehr freundliche und freakige Leute, manchmal Trail Angel
1716 – Ashland
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, OS, WF
All you need, sehr schöne Stadt mit vielen Hippies und alternativen Leuten, Dollar Tree sehr gut sortiert mit Snacks und Co!, recht teure Motels, Couchsurfing möglich (bei Interesse schreibt mir bitte), habe von hier aus den kompletten restlichen Resupply gemacht, gute Bäckerei und guter Schokoladenladen, manchmal kostenlose Open Air Konzerte! Wirklich tolles Flair, habe mich hier sehr wohl gefühlt!
1819 – Crater Lake Mazama Village
PO, CS, CP, WF, HB
Habe hier nur den Tag verbracht, Maildrop abgeholt, geduscht und dann ab zum Crater Lake!
1904 – Shelter Cove
PO, CS, CP, HB
Entspannter Ort für einen Tagesaufenthalt, Maildrops, Eis und Baden im See, gigantische Hikerbox, 2015 wäre ein Maildrop nicht nötig gewesen
1992 – Big Lake Youth Camp
CP, TA, HB, PO
Unbedingt einplanen! Bester Stopp auf der gesamten Reise, christliches Feriencamp aber es wird nicht missioniert, fantastisches all you can eat dreimal täglich, sehr nette Menschen, Camping am See, eigene Aufenthaltshütte mit WiFi für die Hiker, Hikerboxen, Freizeitaktivitäten, alles auf Spendenbasis (absolut freiwillig!!!) wirklich sehr lohnenswert, bester Zero Day!
2042 – Timberline Lodge
PO, OS, CS, LO, CP, DI, HB
Fantastisches Frühstücksbuffet = absolute Pflicht!, Maildrops im Shop, Lodging ist teuer, Camping direkt oberhalb in den zehn vorhandenen Bäumen, sehr witzig, weil dreckige Hiker und zahlende Gäste im selben Raum dinieren und jeder seinen eigenen Kellner hat, gute Stimmung, Lodge von den Außenaufnahmen des Films The Shining
2144 – Cascade Locks
PO, LO, CP, DI, GS, TA, HB, WF
Supermarkt recht groß aber teuer, Camping im RV Park mit gratis Duschen, großes Softeis in der Frittenbude, Trail Angel Shrek mit zweifelhaftem Ruf…, letzter Stopp vor Washington, Fahrt in die Großstadt Portland möglich
2292 – Kracker Barrel Store
PO, LO, DI, WF, CS, HB
Kleiner Store mit guten Fritten, Maildrops im Store, gut zum Aufwärmen nach einem Schneesturm auf den Goat Rocks 😉
2390 – Snoqualmie Pass
PO, LO, DI, CS, HB
Kleine Stores, gute und günstige Pizza, Foodtruck teuer aber sehr lecker, Unbedingt darauf achten den Maildrop zur Chevron Station am Pass und nicht nach Snoqualme City zu schicken!
2461 – Stevens Pass/Skykomish
PO, LO, DI, CS, HB, TA, WFEntweder Maildrop in der Lodge oder Hitch nach Skykomish, dort gibt es ein Post Office und die Trail Angel Dinsmores, war nicht dort, hab in Skykomish den Maildrop im PO abgeholt und bin zurück zur Lodge, dort unterm Vordach übernachtet mit Steckdose und WiFi – was braucht man mehr? Dickes Eis zum Frühstück aus der Lodge – Perfekt!
2569 – Stehekin
PO, LO, DI, CS, HB
Legendäre und wirklich sehr gute Bäckerei, kostenlos Campen, Maildrops, letzter Stopp vor Canada!, Sammelstelle wo irgendwie nochmal plötzlich alle auftauchen!
Tja und das wars dann, plötzlich ist man da…ich wiederhole noch einmal: So habe ich es gemacht, aber das ist nur eine Möglichkeit. Es gibt noch mehr Orte und noch mehr Möglichkeiten. Nutze meine Infos und nutze andere Infos (hier die zum Beispiel) und bastel dir deinen eigenen Plan. Ich kann nur empfehlen, nicht alles von Anfang an durchzuplanen. Lass es einfach auf dich zukommen. Resupply ist weniger kompliziert, als du es dir vorstellst. Es war wirklich nie ein Problem und hat eigentlich immer geklappt. Also lass dich inspirieren und hike your own hike!
Sebastian
25. Juni 2021 — 13:33
Hi Micha,
mir geht es wie vielen meiner VorschreiberInnen: mega, so viele Informationen zu bekommen! Danke dafür, das hilft echt viel weiter. Ich weiß nicht, ob Du den Blog noch betreust, da die Einträge ja etwas älter sind und vielleicht wurde die Frage ja auch schon gestellt und beantwortet, aber ich habe sie nicht gefunden und stelle sie jetzt einfach mal. Ich möchte in 2022 den Thru-hike starten und freue mich schon wie bolle drauf. Meine Freundin würde mich gerne in den Sommerferien für vier Wochen besuchen kommen und dann mit mir ein gemeinsames Stück wandern. Sie kann leider zeitlich nicht mehr, aber ich freue mich auch darüber. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was das schönste Stück wäre, was für den August in Frage kommt. Ich hatte auch schon überlegt im Zweifel ein Stück zu überspringen und mit ihr zusammen etwas spezielles zu laufen und nachher wieder mit meinem Teil weiter zu machen. Es ist ja für sie dann auch die Frage der Permits. das scheint mir je nachdem was man laufen will (noch) sehr undurchsichtig. Was kannst Du für ein Teil-Stück für vier Wochen im August empfehlen?
Ich danke Dir vielmals!
Sebastian
Ledertramp
29. Juni 2021 — 8:05
Moin Sebastian,
freut mich, dass ich dir schon helfen konnte. Und Glückwunsch zur Entscheidung! Der PCT wird dein Leben verändern und am liebsten würde ich ihn jedes Jahr wieder laufen 😀
Nun zu deiner Frage: Im August würdest du dich theoretisch in Oregon befinden. Oregon ist auch durchaus sehr schön, kann man also machen. Aber es ist nicht der schönste Abschnitt des Trails. Am schönsten fand ich persönlich Washington und die Wüste. Ich finde aber beides nicht sonderlich schlau mit deiner Freundin zu machen, denn die Wüste ist mMn wichtig um den Thruhike zu starten. Es ist der Part, wo es für alle neu ist und wo sich Beziehungen aufbauen und überhaupt ist er sehr gut für den Einstieg geeignet, da angenehm zu laufen. Washington ist anspruchsvoll, aber vor allem ist es eben das Finale und danach dann nochmal was anderes zu laufen, wenn man im Prinzip das Finale schon gelaufen hat, fände ich persönlich unbefriedigend. Es ist tatsächlich auch so, dass die Kontinuität der Reise gerade auch einen Großteil des Reizes ausmacht. Es kann natürlich immer mal sein, dass man auf Feuer oder so reagieren muss, aber an sich ist es sinnvoll und für das Gefühl wichtig, den Weg am Stück zu gehen. SChön sind natürlich auch die Sierras, aber je nach Fitnessstand sind die nicht einfach mal eben so zu bewältigen, allein schon wegen der Höhe. Ich würde also tatsächlich empfehlen, dass deine Freundin dich da trifft, wo du im August bist. Möglicherweise wäre Etna ein guter Startpunkt, dann geht ihr gemeinsam das letzte Stückchen Kalifornien und überquert die Grenze zu Oregon, was tatsächlich ein enormer mentaler Höhepunkt ist. Oder aber Start ab Ashland. Dann könnt ihr, je nach Tempo im August ganz Oregon schaffen, was für deine Freundin dann auch so ne Art Mini-Thruhike wäre. Ihr nehmt dann unter anderem Ashland (coole Stadt), Crater Lake (sehr spektatkulär), die Seen und Vulkane Oregons, die Timberline-Lodge(The Shining und Frühstücksbuffet), das Big Lake Youth Camp (entspannter geht nicht), Eagle Creek und eben das Oregon-Feeling mit (nach Kalifornien erlebt man so ne Art zweiten Frühling). Ihr geht damit nicht auf dem schönsten Teil des Weges, aber eigentlich ist der PCT überall schön und für jemanden, der frisch aus Deutschland kommt, ist Oregon immer noch spektakulär, zumal es auch recht einfach zu gehen ist im Vergleich zu den anderen Sections. Als zweite Option würde ich sonst die Sierras ins Auge fassen, aber die läuft man in zwei Wochen und die zwei Wochen danach sind im direkten Vergleich echt langweilig. Wüste oder Washington, wie gesagt, würde ich nicht machen, die sind wichtig für den Start und das Ziel.
Hoffe ich konnte dir damit helfen, wenn du weitere Fragen hast, stell sie immer gerne!
Viele Grüße
Micha
Nicole Herzer
1. Juli 2019 — 11:28
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Nicole Herzer
1. Juli 2019 — 11:26
Hi Micha,
Vielen Dank und großes Kompliment für deine super Seite,die mir gerade unsagbar hilfreich im großen Dschungel ist!!
Habe natürlich auch tausend Fragen und erstmal eine große Bitte:
Ich las hier von einer Martina…sie möchte wie ich 2020 den PCT laufen,ich hoffe NOBO :-),ist wie ich 50 Jahre und ich fände es toll einen Kontakt zu ihr zu bekommen…kannst du uns da ,wenn sie es möchte behilflich sein ? Das wäre super!
Gerne kannst du ihr meine email-Adresse zukommen lassen,vielleicht hast du Martina ja Lust dich zu melden 🙂
Mit meiner Ausrüstung bin ich schon ganz gut orientiert durch stundenlanges reserchieren,langsam beginne ich mit den Einkäufen und Zelt etc.auszuprobieren…
Meine brennendste Frage gerade ist wie ich den Beginn der Reise terminieren soll,ab wann ich da wettermäßig überhaupt einen Überblick haben werde um das festlegen zu können….
In diesem Jahr habe ich blogs von März-Startern gelesen…hier ist auch von Ende April/Mai zu lesen.
Meine Idee ist es eher früher zu starten,(vielleicht Anfang April?)da ich zumindest zu Beginn mit Sicherheit zu den langsameren gehören werde..
Ich schätze etwa bis zu 15 Meilen -Tage zum Eingewöhnen werde ich zu Beginn brauchen…
Zu früh und zu viel Zeit zu Beginn könnte dann aber gegen Ende hin eng werden….
Hast du einen ungefähren Überblick wieviel Zeit ich bei einem langsamen Start haben kann und werde bis zu den Sierras?So von… bis….?
Ich habe auch vor ein paar Tage zu Scout und Frodo zu gehen:
ab wann macht es Sinn sich dort anzumelden? Möglichst früh?Und kann ich das ohne genaue Übereinstimmung des Loslauftages,falls ich bei der Buchung des Permits ausweichen muss ?
Ich wünsche dir viel Spaß weiterhin auf deinen Abenteuerreisen und freue mich auf deine Antwort,vielen Dank schonmal!
herzliche Grüße von Nicole
Ledertramp
17. Juli 2019 — 14:03
Hallo Nicole,
vielen Dank für das Kompliment. Ich habe Martina eine Mail geschickt und deine Emailadresse weitergegeben. Vielleicht meldet sie sich ja bei dir!
Wenn du eine Packliste hast, würde ich gerne meinen Senf dazu abgeben, wenn du Lust hast. Ich bin mittlerweile noch deutlich gewichstsoptimierter unterwegs als 2015.
Was den Startpunkt angeht, da scheiden sich die Geister. Es gab immer so die Faustregel nicht vor Mitte Juni in die Sierras zu gehen, was die Märzstarter definitv tun. Ich war immer ein Verfechter der späteren Startdaten, aber seit ich diesen Artikel hier gelesen habe: https://www.dwinsorphotography.com/april-worst-time-start-pacific-crest-trail-heres/ hat sich das ein wenig gewandelt. Vielleicht würde ich beim nächsten Mal auch früher starten. Allerdings dann mit guter Schneeausrüstung für die Sierrras, sprich Eisen und Axt.
15 Meilen am Anfang ist schon mehr, als die meisten machen. Ich habe die ersten zwei, drei Wochen ungefähr diese Strecke bewältigt. Und auch später eher so 22 Meilen pro Tag denke ich. Ich war da wirklich nicht in Eile. Die Wüste ist relativ leicht zu laufen, daher wirst du auch bei 15 Meilen nicht bleiben. Aber sagen wir mal du hast einen Schnitt von 15 in SoCal, dann brauchst du etwa 7 Wochen bis Kennedy Meadows. Also im Mai bei einem früheren Start.
Scout und Frodo machen meist um den Jahreswechsel ihre Planung, also wenn du dich Ende des Jahres meldest, reicht das. Wenn du dich jetzt meldest, werden sie dir wahrscheinlich schreiben, wann sie in die Planung gehen und dich beten, dann nochmal zurückzuschreiben. Zu der Zeit solltest du auch das Permit haben, die gehen ja glaube ich im November online. Aber die beiden sind auch super flexibel, falls da irgendwas schief geht und haben jede Menge Freiwillige und Nachbarn eingespannt. Also sollte das kein Problem darstellen.
So ich hoffe das hat dir erstmal geholfen. Wenn du noch Fragen hast, meld dich gerne.
Viele Grüße
Michael
Trekkingqueen
4. Februar 2018 — 23:47
Hey,
Vielen Dank für die hilfreichen Tipps.
Da ich mittlerweile durch die Meilen und Ressuplys durcheinander bin, habe ich eine Frage zum Essen.
Für wie viele Tage hättest du essen dabei? Warst du dann in einer Stadt wo du neue Verpflegung einkaufen konntest?
Macht es Sinn dann überhaupt Pakete zu verschicken, wenn eh eine Stadt da ist, wo man Nachschub besorgen kann?
Was war die längste Strecke ohne Versorgungsmöglichkeit?
Ledertramp
14. Februar 2018 — 23:22
Moin,
Also die Fragen kann man per se nicht beantworten weil jeder einen unterschiedlichen Rhythmus entwickelt. Du musst dir die Städte überwiegend wie Dörfer vorstellen. Besonders weiter im Norden sind viele resupply Points näher an einem Kiosk als an einem Supermarkt. Da macht es dann aus finanziellen und abwechslungstechnischen Gründen schon Sinn Pakete zu schicken. Ich habe schon einige Pakete voraus geschickt. Manche machen es ganz ohne, aber das ist wirklich nicht einfach wenn man nicht unbedingt in Geld schwimmt. Ich verweise auf meinen resupply Artikel, da habe ich meine Strategie beschrieben. Die längste Strecke ohne resupply waren bei mir glaube ich 10 Tage. Wobei man dort nach 7 glaube ich hätte in einen Ort fahren können…wollte ich aber nicht 🙂
Zum Schluss noch mein üblicher Rat: nicht zu viele Gedanken über diese Logistik machen, das entwickelt sich sobald man unterwegs ist. Von Zuhause kann man ohnehin nicht planen, da man nicht weiß wie schnell man ist, was das Wetter macht usw…
Melanie
31. Dezember 2017 — 13:02
Hallo Micha,
ich bin so happy, dass ich auf Deine Seite gestoßen bin 🙂 und kann gar nicht fassen, welch eine Fülle an Infos Du über den PCT hier eingestellt hast. Ein ganz großes DANKESCHÖN für diese informative und toll gestaltete Website und die sympathisch geschriebenen Berichte, von denen ich mich kaum losreißen kann! 🙂
Ich möchte gern in 2018 etwa 4 Wochen im Zeitraum 10. Juni bis 08. Juli (so ungefähr) auf dem PCT wandern. Es wäre toll, wenn Du mir da ein paar Routenempfehlungen – gern mit Erläuterungen (Vor-/Nachteile) – geben könntest.
Vielen Dank vorab!!
Und erstmal einen guten Rutsch in ein aufregendes neues Jahr 🙂
Liebe Grüße
Melanie (aus Braunschweig)
Ledertramp
7. Januar 2018 — 18:07
Hallo Melanie,
Danke für das nette Kompliment! Toll dass du einen Teil des PCT gehen möchtest, auch wenn du danach sicher den ganzen Weg gehen willst!
Was deine Frage angeht: Ich würde mich an den Zeitplan der thruhiker halten, also entweder southbound durch Washington laufen oder aber in der Gegend um Tehachapi starten und nördlich wandern, je nach Tempo bis Touloumne meadows oder Lake Tahoe. Beide Vorschläge beinhalten die Highlights des PCT. Mehr Abwechslung und mehr Hikerlife wirst du haben wenn du in der Wüste startest. In Washington wärst du etwas mehr alleine, bzw mit den southboundern unterwegs, dafür hat der Staat aber grandiose Bergwelt zu bieten. Du solltest auf jeden Fall die Schneelage im Auge behalten. Dieses Jahr gab es viele Probleme in den Sierras, da sehr viel Schnee gefallen ist. Außerdem müsstest du dir im Wüstenteil Gedanken über Wasser machen, da gibt’s aber immer die nötigen Infos im Netz und von anderen Hikern.
Ich persönlich würde von Tehachapi oder Walker Pass nach Norden gehen.
Halt mich auf dem laufenden.
LG
Michael
Melanie
8. Januar 2018 — 19:28
Vielen Dank für Deine Antwort und Deine Tipps! Ab Tehachapi Pass starten und Lake Tahoe als Ziel war nach meinen bisherigen Recherchen auch so meine Vorstellung. War mir aber nicht sicher, daher schön, das nochmal bestätigt zu bekommen. 🙂
Weißt Du, wie es sich da mit den Permits verhält? Wenn ich PCT.org richtig verstanden habe, muss ich in der Section, in der ich beginne, eine Permit bis 500 Meilen holen. Geht das vor Ort (also Tehachapi) oder besser jetzt schon online?
Gilt die dann auch für die Sierra Nevada, oder brauche ich für den Abschnitt eine weitere Permit? …die ich dann ggf. in Kennedy Meadows bekomme?
Eine Fire Permit habe ich schon – war easy 😉
Benötige ich weitere Permits oder/und einen Nationalpark-Pass?
Vielen Dank & liebe Grüße
Melanie
Ledertramp
9. Januar 2018 — 12:45
Ich weiß nicht genau wie das mit den permits für unter 500 Meilen ist…zu dem Thema fragst du am besten Jack Haskel von der pcta. Bei den Long distance permits sind die sierras inklusive, ob auch bei dem kleinen weiß ich nicht. Auf jeden Fall solltest du das permit online holen, ich habe in Kalifornien nirgends welche ausliegen sehen…
Bettina
27. November 2017 — 23:24
Hey
Mein Bruder und ich werden nächstes Jahr den PCT in Angriff nehmen. Wir sind eigentlich gut vorbereitet. Nun sind wir allerdings immer davon ausgegangen das die Permits am 17. Januar online gehen. Nun war das mit den ersten 35 schon im November der Fall. Nun ist unser Startdatum der 20. Mai. Eigentlich wollen wir gerne jetzt den Flug buchen und Ulaub beantragen. Nun meine Frage sollten wir am 17. Januar wenn die restlichen Permits online gehen noch versuchen ein anderes Datum zu buchen, ich mache mir Sorgen ob es ein Problem ist wenn wir so spät erst starten? Gruss Bettina
Ledertramp
19. Dezember 2017 — 21:23
Hallo Bettina,
der 20.5. ist kein allzu schlechter Starttermin. Klar Ende April ist besser, aber auch im Mai geht noch alles klar, wenn man nicht zu den langsamsten gehört.
Erfahrungsgemäß werden bei weitem nicht alle Permits am korrekten Tag eingesetzt…ich würde euch dennoch raten, noch einen Termin im April abzugreifen wenn möglich…dann hat man weniger Stress zum Ende hin. Ich kenne euer Tempo nicht, aber es ist immer ein gutes Fixdatum, wenn man Ende Juni in die Sierras kommt, das wird mit dem 20.5. nicht gehen.
Vielleicht kontaktiert ihr nochmal Jack Haskel, sagt, dass ihr aus Deutschland kommt und wegen der Flüge/Visa/was auch immer an den Zeitraum Ende April/Anfang Mai gebunden seid, vielleicht kann er da noch was für euch machen. Anfang Mai geht auch vollkommen klar. Auch 20.5. ist machbar, aber drei Wochen können auf dem PCT über Scheitern und Erfolg entscheiden, je nachdem was der Sommer zu Beginn und der Winter zum Ende so plant…Solltet ihr nix mehr vor eurem Termin bekommen, geht trotzdem los!!! Die Erfahrung wird super egal wann ihr losgeht.
Viele Grüße,
Micha
Florian
25. Januar 2017 — 17:42
Hi,
habe gemeinsam mit meiner besseren Hälfte eine Doku über den PCT gesehen. War sofort begeistert und beschlossen, „das wird gemacht“. Jetzt suchen wir uns grad schlau und sind dabei auf deine sagenhaften Infos gestoßen. Top,Kompliment dazu, auch zu deinen ausführlichen Antworten zu allen Fragen. Werde mich demnächst noch schlaugoogeln wegen der ganzen Permits,möchte aber den gesamten Weg gehen wenn möglich.
Die Planung läuft aufs nächste Jahr, im Moment sammeln wir alles was wir an Infos kriegen können.
Wir sind beide Berufsfotografen, werden uns also schön Zeit lassen, genießen was sich bietet, und festhalten, was wir festhalten können und wollen.
Also, habe noch keine konkreten Fragen, wollte dir aber ein Kompliment dalassen.
Beste Grüße, Flo&Eileen
Kerstin
14. Januar 2017 — 4:53
Hallo Micha!
Ich bin am Überlegen, ob ich kurzentschlossen in diesem Jahr auf den PCT starten soll. Deine informativen Seiten und Deine lockere, freundliche Art, Fragen geduldig zu beantworten, ermutigen mich, meine auch zu stellen.
Wie so viele hier mache ich mir Gedanken über die genaue Organisation.
1. Welche Bücher hattet Ihr zu Hause für die Planung? Empfiehlt sich eine (Übersichts-) karte, sind da die Städte der Town List eingetragen? Ich muss zugeben, dass mich die Ortsangaben ziemlich verwirren… Wie bekommt man einen Überblick über Entfernungen, Wasserstellen… Welche Karten soll ich besorgen?
2. Wie hat das mit dem Telefonieren genau geklappt, wie habt Ihr Kontakt zu Trail Angels aufgenommen?
3. Du schreibst von Spenden an Trail Angels. Wie hoch waren die denn immer so?
4. amerikanische Entfernungs- und Mengenangaben, Abkürzungen…. wie kann ich mich da am Besten orientieren? Hattet Ihr da einen Tipp für eine brauchbare, praktische App oder so?
5. Powerbank: Egal welches Fabrikat? Auch in USA gekauft? (Stecker / Stromnetzfrage)
6. Du sagst, es gibt WLAN in den Ortschaften. Ist das kostenfrei?
7. Welchen Rucksack hatte Deine Begleiterin?
8. Momentan wird von riesigen Schneemengen in den Bergen gesprochen. Was würdest Du sagen, bedeutet das für Northboundstarter ca. Anfang Mitte April genau?
9. Was muss ich tun, um einen Permit zum Wunschtermin zu bekommen, es klingt hier an, dass das gar nicht so einfach ist?
Und und und…. erstmal bis hier…..
Vielen Dank für Deine Homepage…. bin hin- und hergerissen: Lust und Zuversicht wechseln sich mit Angst und Abscheu vor dem Großen (USA, Sprache, Kontaktaufnahme, Organisation, Versorgung….) ab.
Vielen Dank schonmal.
Kerstin
Ledertramp
15. Januar 2017 — 13:16
Hallo Kerstin,
erstmal Glückwunsch zur (möglichen) Entscheidung den PCT anzugehen. Du brauchst keine Angst zu haben. Geh einfach ohne große Erwartungen an dich und den trail heran und er wird sich auf dich einstellen. Jeder geht seinen eigenen Weg, Sprache, Kontaktaufnahme, Versorgung, das ist alles kein Problem und kommt von selbst. Ich habe vorher kaum geplant und habe alles so genommen, wie es kommt. Pläne halten sowieso nicht, wenn du sie zuhause machst. Plane die ersten Tage, nimm genug Verpflegung mit und alles weitere kommt mit der Erfahrung.
Nun zu deinen Fragen:
1. Ich hatte keine Bücher zur Planung und das ist auch nicht nötig. Ich habe Blogs gelesen und Halfmiles Maps und Trailnotes genutzt. Seine PCT Notes geben dir einen guten Überblich über die Städte: https://www.pctmap.net/wp-content/uploads/pct/halfmiles_pct_notes_resupply.pdf
Ansonsten noch hier gute Infos: http://asthecrowflies.org/pctpacific-crest-trail-town-guide/ und mein Town Guide. Damit solltest du alles nötige haben. Karten hatte ich nicht ausgedruckt dabei sondern als PDF auf dem Smartphone. Hier ebenfalls die Karten von Halfmile, das sind die besten und sie sind gratis. Dazu die Halfmile App. Damit weißt du immer wo du bist und wie weit es noch ist. Für Wasser ganz wichtig der Water Report: http://asthecrowflies.org/pctpacific-crest-trail-town-guide/ Hier gibts immer aktualisierte Infos zu vorhandenem Wasser. Auch das ist in der Regel kein Problem. Ich habe mir immer wenn ich im WLAN war den aktuellen Water Report runter geladen und hatte nie Probleme. Also kurz: Halfmile Karten und Trailnotes als PDF + App, asthecrowflies+Halfmile+mein Town Guide, Water Report. Mehr braucht es wirklich nicht. Und wenn du trotzdem noch etwas wissen musst, gibt es auf dem Trail viele nette Menschen, die selbst in der selben Situation sind und dir helfen können!
2. Telefonempfang über Notrufe hinaus ist auf dem PCT meist nicht vorhanden. Ich habe kein einziges Mal telefoniert und brauchte es auch nicht. Trail Angel tauchen auf, wenn man sie braucht. Dass man wirklich mal einen anrufen muss kommt eigentlich nicht vor, höchstens mal in der Stadt und da sind Telefonde verfügbar. Ich würde also nicht empfehlen mir da den Kopf drüber zu zerbrechen. Für alles was man braucht reicht WLAN in den Städten vollkommen aus.
3. Das ist ganz unterschiedlich. Man ist nicht verpflichtet zu spenden, aber es gehört sich etwas zu geben. Soviel man kann und was man für angemessen hält. Manche sagen, 20 Dollar für eine Übernachtung, aber das macht glaube ich kaum einer. Wenn ich irgendwo übernachtet habe, habe ich meistens 10 gespendet. Für Copper Tone, ein älterer Herr, der mit seinem Wohnmobil mitten im Nirgendwo steht und Eis und Früchte dabei hat, habe ich meist ein, zwei Dollar da gelassen, ebenso für den ein oder anderen Cache. Für Devil Fish, der mich oft im Auto mitgenommen hat, habe ich mal 5, mal 10 gespendet, er hat mich aber teilweise auch wirklich bis zu 90 Meilen gefahren. Es ist also wirklich jedem selbst überlassen, was und ob man gibt. Die meiste Trail Magic läuft ohnehin ohne Spenden, also bei Kühlboxen, die einfach irgendwo stehen 😀
4. Also in die Meilen findest du rein, ebenso in Ounces. Irgendwann hast du einfach im gefühl, wie viel 20 Meilen sind und dann ist das kein Problem. Ich hatte trotzdem auf dem Handy den Einheiten Konverter von Smart tools. Hab ich manchmal genutzt. Aber das ist wirklich Nebensache.
5. Hatte eine Anker dabei, die wurde mir aber irgendwann geklaut und dann habe ich eine in den USA gekauft. Tipp: Kauf dir in den USA mehrfach USB-Stecker, dann kannst du alles gleichzeitig und entspannt aufladen.
6. WLAN gibt es fast in jedem Ort, Tendenz steigend. Zu 99% Prozent ist das kostenfrei und wenn nicht, findest du jemanden, der es schon gekauft hat und dich mitnutzen lässt 😀
7. Osprey Exos 48
8. Ich würde Ende April/Anfang Mai starten. Viel Schnee bedeutet viel Wasser, wenn du in den Sierras bist. Das wird dir nach der Wüste eine erlösung sein. Eventuell brauchst du Microspikes, das wird sich aber zeigen. Schnee in den Sierras bedeutet auch, dass man mit dem Navigieren mehr Zeit verbraucht als sonst, falls der Weg unter Schnee liegt. In der Regel kannst du aber einfach den Fußspuren folgen oder mit anderen in Gruppe laufen, dann ist das kein Problem. Und verlorene Navi-Zeit machst du durch „Schlittenfahren“ die Pässe runter wieder wett. Schnee gehört in die Sierras, ich hatte sehr wenig Schnee und das war schade. Aber keine Angst: Alle sitzen im selben Boot, du machst nichts besonderes wenn du mit hunderten Wanderern durch die verschneiten Sierras gehst. Startest du um den Wechsel April/Mai und gehst Ende Juni in die Sierras sollte alles gut sein.
9. http://www.pcta.org/discover-the-trail/permits/
Es geht los am 24.1. 10:30 a.m. PST. Rechne die Zeit um und klemm dich in der Stunde an den PC und trag dich für deinen Wunschtag ein, dann sollte das kein Problem sein, war bei mir auch so.
So das wars erstmal. wenn du mehr Fragen hast stell sie ruhig, und viel Spaß bei den Vorbereitungen.
Der PCT wird dein Leben verändern, es wird das beste was du je gemacht hast. Lass dich darauf ein und gehe furchtlos an die Sache. Alle sind in der selben Situation. Man ist aufgeregt, aber es ist leicht den Weg zu gehen und auch wirklich leicht ihn zu planen, während man ihn schon geht. Alles kommt mit der Zeit. Verbringe ein zwei Nächte bei Scout und Frodo in San Diego, sie werden dir schon vorher viele Ängste nehmen, du lernst schon Leute kennen und du musst dich um nichts kümmern, als um deinen ersten Einkauf und deine Vorfreude.
Viele grüße,
Michael
Karin
18. Januar 2017 — 8:39
Hallo Michael!
Ist das schön, dass Du Dir die Mühe machst hier zu schreiben und zu antworten!
Und schon kommen noch ein paar Fragen:
Würdest Du empfehlen, ein Solarladegerät mitzunehmen? Man braucht ja schon Strom… Blog schreiben, Musik hören, Kamera, Handynavigation.
Hattest Du die Spikes (und evtl Eispickel) vorausgeschickt?
Danke für Deinen Wunsch, Spaß zu haben bei den Vorbereitungen!
Bringt mir ein Lächeln ins Gesicht….
Hoffe, danach auch was von Deiner Gelassenheit ausstrahlen zu können!
Karin
Ledertramp
21. Januar 2017 — 17:48
Hallo Karin,
Ein Solarladegerät ist meiner Meinung nach unnötig und funktioniert meist auch nicht wirklich zuverlässig. Ich würde eine Powerbank mit 10.000 mAh empfehlen. Ich hatte eine solche dabei und bin nie ohne Strom gewesen, obwohl ich oben genannte Geräte auch täglich genutzt habe.
Ich hatte weder Spikes noch Eispickel im Einsatz. Dieses Jahr sind unter Umständen Spikes nötig. Eispickel halte ich auf dem PCT generell für überflüssig, wenn man Trekkingstöcke nutzt, was man auf jeden Fall tun sollte. Spikes dann, genau wie Bear Canister, nach Kennedy Meadows schicken! Zwecks Bear Cans mal das Bear Canister Loan Program anschauen 😀
Gruß,
Micha
PS: Immer gelassen bleiben, es wird schon alles laufen!
Marleen
5. Januar 2017 — 15:08
Moin Micha,
erstmal danke für deinen wunderbaren Blog! Unglaublich hilfreich und sehr schön zu lesen 🙂
Da ich dieses Jahr einen Teil des PCTs wandern möchte und im Internet nur schwer finden kann, wann welche Strecken wettertechnisch Sinn machen und dabei noch die schönste, abwechslungsreichste Natur zu bestaunen hat, wollte ich mich gern an Jemand erfahrenes wenden.
Ich bin an einen Zeitraum von Mitte Juli bis September gebunden und Anfänger im Trekking. Da mich beim Trail vor allem das Naturerlebnis reizt, möchte ich Zelttrekking machen und nur für Zero Days in Hostels und Co. ausweichen.
Mit den Eindrücken, Ratschlägen, Empfehlungen aus dem Internet bin ich gerade maßlos überfordert..
Vielen Dank für deine Hilfe!
Marleen
Ledertramp
15. Januar 2017 — 12:50
Hallo Madleen,
danke für das Kompliment und Glückwunsch zur Entscheidung wenigstens einen Teil des PCT zu gehen.
Zuerst aber mal eine Warnung: Wenn du einen Teil gehst, willst du ihn auf jeden Fall auch ganz gehen, das heißt deine Zukunft wird sich in Gedanken bestimmt darum drehen 😉 Also Juli bis September ist eine gute Zeit, da kannst du fast alles machen auf dem PCT, die Wüste würde ich allerdings auslassen. Welche Vorerfahrungen hast du? Bist du „nur“ Trekkinganfängerin, oder auch neu im Wandern/Bergsteigen allgemein? Zu der genannten sind die Sierras zugänglich und die sind wirklich schön, setzen aber Fitness und Planung voraus. Dafür bekommst du dort Wildnis pur! Du könntest in Kennedy Meadows starten und nach Norden gehen. Wahrscheinlich schaffst du es dann bis Ashland. Alternativ könntest du am Northern Terminal in Washington starten und einen Southbound beginnen, Ende wäre dann vermutlich ebenfalls Ashland. Natürlich könntest du auch einen Teil gehen, dann etwas überspringen und einen anderen Teil gehen. Bspw. Washington und die Sierras, was allerdings das Gefühl einer fortlaufenden Wanderung zerstört. Grundsätzlich sind die Sierras und Washington in der Zeit sicher am schönsten, das heißt du müsstest dich wohl für eins entscheiden. Washington ist logistisch einfacher, die Sierras sind dafür totale Wildnis, aber auch ziemlich überlaufen im Sommer. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. Wettertechnisch solltest du überall gut klarkommen.
Also nochmal zusammengefasst: Kennedy Meadows nach Norden oder Northern Terminus nach Süden. Wo du im Endeffekt endest ist dann abhängig von Kraft, Lust und Geschwindigkeit. Man kommt aber überall gut weg und trampen in die nächste Stadt, von der man dann zum Flughafen kommt ist kein Problem.
Schreib mir doch weiterhin, wie du mit deiner Planung voran kommst!
Viele Grüße,
Michael
Bojan
16. November 2016 — 21:27
Hi Micha,
man kann es nicht oft genug sagen. Tolle Seite und danke, dass es dich gibt 🙂
Ich plane für 2017 den PCT NoBo durchzulaufen. Der Wille ist da, der Körper ist fit, die Ausrüstung steht. Nur noch ein wenig Geld zur Seite legen und mich mit dem Resupply auseinandersetzen. Nächsten Monat möchte ich das Visum beantragen und nach der Einreiseerlaubnis die Tickets buchen. Im Januar würde ich dann eine Thru-hike Erlaubnis beantragen.
Ich hoffe, dass die Fragen von mir noch nicht gestellt wurden.
1. wie viele Tage vor dem Start hast du dich in San Diego aufgehalten?
Würde gerne in Ruhe ankommen und mich ein paar Tage (so viel wie nötig) zu akklimatisieren bevor ich zum Kick Off 2017 aufbreche.
2. Irgendwelche Erfahrungen oder Meinungen zu Yogis PCT Handbook?
Durch dich und andere Thruhiker bekomm ich schon so einiges an Infos zusammengetragen. Kann man sich das Geld sparen? Würde gerne was in der Hand haben, sollte mich die Elektronik im Stich lassen .
Ich würde alleine hinfliegen mit der Hoffnung, dass ich mich dort an Grüppchen ranhängen kann 🙂
Für alle anderen hier die den PCT für 2017 planen. Meine Email ist filipovskib@hotmail.de
Vielleicht kann man sich untereinander austauschen und helfen, oder dort verabreden 🙂
Ledertramp
17. November 2016 — 20:25
Moin,
das ist doch ein super Plan! Zunächst einmal danke für das Kompliment. Dann zu deinen Themen: Also der Resupply ist wirklich nichts, worüber man sich Sorgen machen braucht. Ich habe alles vom Trail aus geplant. Habe mir im Vorfeld nur Infos zu den jeweiligen Städten aus dem Internet gezogen. Da kannst du meinen Artikel nutzen und auch die Liste bei asthecrowflies. Dann noch Halfmile und es sollte kein Problem geben. Meiner Meinung nach muss man den Resupply nicht vorher planen. Es läuft im Endeffekt eh alles anders, als geplant und da ist es besser, wenn man ohne Plan an die Sache heran geht.
Ich bin zwei Nächte bei Scout und Frodo geblieben. Bin Abends angekommen, habe den nächsten Tag in der Neighbourhood verbracht und ein paar Besorgungen gemacht und dann gings nach der zweiten Nacht sofort los zum Trail. Für mich war es nicht nötig mich zu akklimatisieren. Ein Tag ist sicher nicht verkehrt, denn man muss ja Essen für die erste Zeit besorgen. Aber darüber hinaus ist nichts nötig. Nichtsdestotrotz ist es bei Scout und Frodo einfach sehr gemütlich. Beim nächsten Mal würde ich vielleicht drei Nächte bleiben 😀
Yogis Buch ist unnötig. Es hilft dir auf dem Trail nur bedingt. Wenn du was ausgedrucktest brauchst, nimm Halfmile Trailnotes, die sind akkurater. Aber selbst wenn du nichts in der Hand hast UND die Technik versagt hast du immer Hiker um dich herum, die eins von beidem haben. Yogi ist ganz nett und brauchbar in den Städten, weil in dem Buch Karten der Orte sind. All diese Infos kriegt man aber auch so sehr einfach und meist sind die Orte so klein, dass eh alles in der selben Straße ist. Von daher: Die 40 Dollar kannst du auf dem PCT besser in Eis und Burger investieren 😀
Was das alleine reisen angeht: Wer in Gruppe laufen will, wird dies immer tun können. Es ist durchaus eine Erfahrung auch mal einen Tag mit sich zu verbringen, aber das muss jeder für sich herausfinden. Ich bin tagsüber meist allein gelaufen und in Pausen und Abends mit Menschen zusammen getroffen.
Wenn weitere Fragen sind, immer her damit 😀
Viele Grüße,
Micha
HerrJe
10. November 2016 — 10:49
Hallo Micha
Das ist ja eine Superseite!! Ich mach mich 2017 auf den Weg uns solche Info’s hab ich gesucht. Vielen Dank dafür!!!
LG Jens
Barbara Dallmayer
25. August 2016 — 11:48
Hallo Micha,
Eine Frage brennt mir schon lange unter den Nägeln: Auf dem Foto, das du neben South Lake Tahoe gesetzt hast, sehe ich lauter deutsche Produkte, getrocknete Bananen von Seeberger etc.
Hast du dir das Paket von Deutschland dorthin geschickt?
Eine wunderschöne Zeit auf der tollen Insel Island!!
Freu mich schon auf deine Antwort
Ledertramp
30. August 2016 — 15:37
Hallo Barbara,
einmal gab es ein Carepaket aus der Heimat, quasi als kleinen Bonus 😀
Das war aber eine einmalige Sache und das sollte es auch sein, denn A ist es teuer und B kann der Zoll Lebensmittel einkassieren.
Gruss aus Reykjavik,
Micha
Marty Mc Fly
10. August 2016 — 11:06
Hallo Micha,
also ersteinmal, suuuper Seite, so simple über alles Wichtige informiert zu werden ist mir die letzten Jahre noch nicht im Netz zu diesem Thema begegnet 😉 Ich „plane“ meinen Trip schon seit ich 2003 von der High Sierra wieder zurück nach Deutschland gezogen bin. Hab 3 Sommer im Tioga Pass Resort (um die „Ecke“ von Tuolumne Meadows) gearbeitet… oder besser gesagt gelebt, wirklich gelebt! Es war einfach eine Traumgegend. Nun soll es 2020 endlich soweit sein. Bin dann sicher auf dem Trail eher ein „Spätzünder“ mit 50, aber egal…
Ich stelle mir u.a. immer wieder die Frage: was muss man zu essen mitnehmen? Wovon hast Du Dich denn so am meisten ernährt? Was lässt sich gut mitschleppen? Keinen Kocher zu nehmen kam mir bisher nicht in den Sinn, klingt aber gut… vermisst man da aber nicht zu sehr mal was warmes?
Sonnige Grüße,
Martina
Ledertramp
10. August 2016 — 17:13
Hallo Martina,
erstmal vielen Dank für das nette Kompliment! Im Yosemite zu wohnen stelle ich mir traumhaft vor! war sicher hart wieder im dicht besiedelten Deutschland zu leben. Mit 50 bist du auf dem PCT über dem Durchschnitt, ABER das macht gar nichts. Erstens gibt es auch Hiker in deinem Alter oder auch deutlich älter und zweitens ist die Community so offen, dass alle schnell zueinander finden. Du wirst also nicht einsam sein auf dem Trail, wenn du offenherzig bist.
Was das Essen angeht, da wollte ich auch nochmal einen Artikel zu schreiben. Aber überwiegend sind es natürlich Sattmacher, die man dabei hat: Couscous, Nudeln, Nüsse, Schokolade, Haferflocken, Brot. Wichtig ist mir auf Tour eine gewisse Abwechslung im Geschmack, deshalb nehme ich auch immer Gewürze, Saucen und schonmal ne Zwiebel oder Knoblauch mit. Habe meist etwas Frisches aus der Stadt mitgenommen, ebenso war immer Käse im Gepäck. So viel erstmal dazu, ein Artikel wird folgen. Sonntag geht’s für mich erstmal nach Island!!!
Viele Grüße,
Micha
Marty Mc Fly
11. August 2016 — 10:29
Hallo Micha,
ja, war schrecklich wieder zurück zukommen… habe in meiner kleinen Heimatstadt (60.000 Einwohner) die graue, stinkige Luft gesehen und gerochen und mich gefragt wie man hier überleben kann. Aber nur Heiraten für eine Green Card kam für mich eben auch nicht infrage *smile*
Hm, über einen Anschluss an sich mache ich mir keine Sorgen, mehr das mein Körper nicht mehr so will wie ich will. Aber ich weiss auch was der Wille schaffen kann. Bin drüben viel gewandert und war auf dem Mt. Whitney… naja, nur das ist halt schon 13 Jahre her… naja, treibe hier aber noch etwas Sport.
Freue mich schon sehr auf Deinen Essensbericht, nun aber erst einmal viel Spaß in Island 🙂
Marco
5. Mai 2016 — 9:16
Hallo Micha,
wieder einmal super hilfreich, Danke! Bei mir gehts jetzt am 27. Juni SoBo los, eine Frage zum Resupply hätt ich noch. Ich hatte vor die Pakete für Washington und Oregon alle vor dem Start aus Seattle zu verschicken, Du hast das ja komplett von Ashland aus gemacht. Gibt ja offiziell aber die 30 Tage-Frist, gab´s da jemals Probleme, oder genügt tatsächlich das „Please hold for Hiker“ und „ETA“ und die lagern das dann auch länger?
Danke Dir und Happy Trails auf Island,
Marco
Ledertramp
6. Mai 2016 — 18:33
Moin Marco,
super! Dann bist du jetzt sicher schon wahnsinnig aufgeregt! Also ich hatte nie ein Paket länger als 30 Tage in einem Post Office. Country Stores, Cafes etc. halten dein Paket auch länger zurück. Ich hatte das damals für Washington so gemacht, dass ich alle Pakete erstmal nach Cascade Locks geschickt habe von Ashland aus und dann einfach kostenlos weiter gebounced. Das hat dann wunderbar geklappt. In den kleinen Orten würde ich aber auch denken, dass Post Offices auch länger halten, aber das weiß ich nicht.
Viele Grüße,
Micha
Marco
7. Mai 2016 — 8:16
Hi Micha,
ja die Nervosität steigt in der Tat ;), war das bei Dir auch so?. Ah, das mit Cascade Locks ist natürlich eine Idee. Gut, könnte man dann aber genauso gut einfach von da für Oregon verschicken, oder ist der Supermarkt dort extrem teuer? Müsste man dann auch in Seattle nicht gar so viel einkaufen.
Ich danke Dir jedenfalls, Gruß,
Marco
Ledertramp
8. Mai 2016 — 17:56
Hi Marco,
nee ich war nicht wirklich nervös, war einfach gespannt. Ich hatte aber auch nicht viel geplant, was hätte schief gehen können, sondern habe das meiste einfach auf mich zukommen lassen. Ich bin aber auch eher der lockere Typ, da ist wohl jeder anders.
Den Supermarkt in Cascade Locks würde ich nicht benutzen für ganz Oregon, dafür ist er zu teuer. Also lieber das PO nutzen!
Viele Grüße,
Micha
Marco
17. Mai 2016 — 10:46
Hallo nochmal Micha,
wieder mal ne Frage vergessen: diese Regional Rate Boxes hast Du von der UPS-Homepage immer direkt an ein PO senden lassen?
Danke Dir nochmal vielmals,
Marco
Ledertramp
17. Mai 2016 — 22:03
Genau so 😉
Marco
5. Juni 2016 — 14:00
Hi mal wieder Micha,
ich bin jetzt gerade tatsächlich meinen Resupply für Washington/Oregon grob am Planen und bin da dann doch nochmal auf eine Frage gestossen: Du hattest ja die ziemlich vollen Hikerboxen in Shelter Cove und so erwähnt. Nun ist ja Oregon einer der Abschnitte wo Sobos und Nobos aufeinandertreffen. Meinst Du es wäre sinnvoll bevor man nach Shelter Cove oder Youth Camp ne Box verschickt, es wäre lohnend dort von Cascade Locks mal anzurufen und nach den Beständen in den HBs zu fragen, wenn man dann evt. deutlich weniger oder gar nichts hinschicken müsste? Auch wenn man dann das Risiko eingeht, doch den teuren Supermarkt in Cascade Locks nutzen zu müssen?
Danke!
Ledertramp
7. Juni 2016 — 21:30
Hallo Marco,
anrufen schadte nichts, allerdings ändert sich der Bestand von Hikerboxen wahnsinnig schnell. Da kann man keine zuverlässige Aussage treffen. Wie du aber selbst sagst, treffen Sobos und Nobos aufeinander, was zu sehr vollen Hikerboxen führt. Ich bin ja von Cascade Locks nach Portland gefahren und habe da eingekauft, was mir noch fehlte. Shelter Cove und BLYC waren so voll, da hätte man locker draus resupplyen können. Im Zweifelsfall einfach einen Tag beobachten und schnell zugreifen, wenn was rein wandert!
Gruß,
Micha
Rüdiger
14. April 2016 — 13:14
Hallo Michael,
aus persönlichen Gründen habe ich mich entschieden mal raus zu müssen und bin so auf den PCT gekommen. Die letzten Wochen drehen sich nur noch darum. Über meine Recherchen bin ich auch auf deine Seite gekommen und möchte erst einmal sagen, dass ich Deine Seite Top finde. Vielen Dank für die Infos die ich dadurch schon bekommen konnte.
Leider habe ich feststellen müssen, dass es nicht möglich ist den PCT kurzfristig zu planen und durchzuführen. Allein schon die Beantragung der notwendigen Permits verhindern das. Da ab 2016 ja nur 50 Permits pro Tag ausgegeben werden können wäre mein Start erst Mitte/Ende Mai. Das ist mir dann zu knapp vom Zeitfenster, da ich auch Deine Philosophie vertrete den Trail auch zu „genießen“ und nicht als sportliche Herausforderung zu sehen.
Ich plane deshalb jetzt nur einen Teil zu gehen. Ich wollte Ende Mai/Anfang Juni los (starten wollte ich bei Aua Dulce oder Casa de Luna) und bis zur California/Oregon Border laufen.
Ich hätte dazu ein paar Fragen! Vielleicht hast Du ja mal Zeit kurz darauf zu antworten. Gerne können wir auch mal telefonieren, das geht vielleicht einfacher. Du hast ja meine Mailadresse. wenn Du mir darauf antwortest würde ich Dir meine Nummer senden.
Hier mal meine Fragen:
1.) ist es schon zu spät für die Wüste wenn ich Ende Mai/Anfang Juni starte?
2.) welche (wo) und wieviele Resupplys würdest Du für die Strecke einplanen?
3.) wo kann ich am besten Pakete hin senden?
4.) mein Englisch ist nicht so besonders! Funktioniert das trotzdem….? Hat Du da Erfahrungen gemacht?
Das sind erst einmal die dringlichsten Fragen. Ich habe natürlich noch einige mehr.
Würde mich freuen von Dir zu hören.
LG Rüdiger
Ledertramp
15. April 2016 — 8:34
Hallo Rüdiger,
ich antworte dir erstmal hier, da ich gleich los muss zur Arbeit.
Erstmal Glückwunsch zur Entscheidung, der PCT wird dir sicher helfen bei dem was in dir vorgeht. Viele Menschen sind dort aus Gründen, die über das reine Reisen hinausgehen. Der gesamte Trail wäre natürlich das Beste, auch fürs Gefühl, da würde ich dir dann einen Southbound empfehlen und Mitte/Ende Juni starten. Dann hast du kein Problem mit deinem Zeitfenster und solltest auch noch die nötigen Papiere zusammen kriegen. Auch mit den Permits ist das beim Southbounden kein Problem. Zu den Permits: Die Erfahrung hat gezeigt, dass nur etwa die Hälfte der Permits am Datum und in Campo genutzt werden. Viele haben die Vermutung, dass sich Leute einfach Permits holen, an anderen Daten starten oder für eine große Section nutzen.
Wenn du aber wie geplant nur einen Teil gehen möchtest, hier meine Antworten auf deine Fragen:
1) Ende Mai/Anfang Juni ist es in der Wüste natürlich schon heiß, aber du hättest dann nur noch 250 Meilen bis Kennedy Meadowy, von wo aus du ja in die Sierras gelangst. Von daher ist das schon ein sinnvolles Zeitfenster, da die meisten Leute eh erst ab Mitte Juni in die Sierras starten und dieses Jahr auch mal wieder mehr Schnee liegt, als in den letzten Jahren. Von daher ist der Start schon okay so. Casa de Luna würde ich unbedingt mitnehmen, dieses Jahr hat auch Hiker Heaven in Agua Dulce wieder auf. Das würde ich dann auch machen. Vielleicht kannst du erst zwei Nächte bei den Saufleys bleiben, dich ein bisschen einführen lassen, von den ganzen Hikern, die jetzt schon seit Campo unterwegs sind und dann deine erste Etappe (1,5 Tage) nach Casa de Luna laufen.
2)+3) Hier findest du die nötigen Infos zum Resupply! Würde ich wieder so machen. Für deinen Einstieg: Von Beginn an bis Tehachapi durchversorgen. 120 Meilen sind das. Eventuell ein Resupplypaket nach Hikertown schicken. Ab Tehachapi Boxen bis Tahoe schicken. Independence, weil umsonst und wirklich schöner Sidetrail über den Kearsarge Pass. Toulumne Meadows hatte letztes Jahr ne sehr gute Hikerbox, da war eigentlich kein Paket nötig. Dann ab Tahoe bis Ashland resupplyen und dann bist du ja auch schon durch.
4) Es geht auch ohne English. Es versteht dich zwar keiner, aber das macht nichts. Es sind auch viele Deutsche unterwegs, da wirst du Anschluss finden. Manche Amis können auch Deutsch, aber das ist selten. Aber sie sind größtenteils sehr Deutschlandbegeißtert! Alle sind nett, man wird dich sofort aufnehmen. Sag woher du kommst, welchen Teil du gehst und du bist dabei. Letztes Jahr war ein Koreaner names Thermometer auf dem PCT. Der kann kein Wort English und wenn es mal was wichtiges zu klären gab, hat seine Tochter das von Korea aus über FB gemacht. Dieses Jahr läuft er den CDT, es hindert ihn also nicht daran 😀
So das wärs erstmal, aber jetzt gebe ich dir noch einen Tipp: Entweder mach wirklich eine Soutbound Thruhike, denn Der PCT hat noch so viel mehr zu bieten, als California! Oder aber gehe von Agua Dulce nach South Lake Tahoe, lass Nordkalifornien aus (wirklich nix besonderes) und mach dann noch Washington! Washington ist einfach bombig!
Viele Grüße,
Micha
PS: Mehr Fragen willkommen 😉
Rüdiger
26. April 2016 — 22:47
Hallo Micha, sorry dass ich jetzt erst antworte. Ich dachte ich bekomme eine Mail bzw. Nachricht etc., wenn Du antwortest, deshalb hab ich jetzt erst gesehen dass Du mir schon einen Tag später geantwortet hast.
Vielen Dank, für die ausführlichen Info´s und Tips. Vor allem das Auslassen von Nordkalifornien, hatte ich nicht auf dem Schirm ist aber ne super Idee. Kann man, muß man da fliegen oder gibts Überlandbusse. Weisst Du das?
Blöd ist nur, dass ich schon ein Permit geordert habe und das nur bis Ashland. Ich denke aber das wird man ändern können.
Im Moment bin ich mit der Komplettierung meiner Ausrüstung beschäftigt. Auch hier vielen Dank für die vielen Anregungen und Berichte. Hast Du das Big Agnes Fly Creek jetzt schon live getestet? Ich schwanke nämlich zwischen dem Fly Creek,Copper Spur und den beiden MSR Huba NX, Hubba HP. Was meinst Du?
Gruß Rüdiger
Ledertramp
28. April 2016 — 19:36
Moin,
Ob es da Busse gibt, weiß ich nicht. Aber ich denke schon. Du musst gucken, wie du von South Lake Tahoe bis Cascade Locks kommst, wenn du NoCal und Oregon auslässt, oder eben bis Ashland, wenn du ab Oregon weiter gehen willst. Da gibts garantiert Zug oder Bus. Ansonsten einfach trampen. Du wirst ohnehin viel trampen und die Strecke sollte auch machbar sein. Permit kann man bestimmt noch ändern. Im Zweifelsfall mal Kontakt zu Jack Haskel aufnehmen, der hat da den Überblick. Die Big Agnes habe ich selbst noch nicht getestet, habe aber alle möglichen auf dem PCT gesehen. Ob Fly Creek oder Copper Spur ist GEschmackssache. Kleine Gewichtsunterschiede gibts, und die Eingänge liegen halt einmal seitlich einmal frontal. Sicher kann man mit beiden Zelten nix falsch machen. Mit den MSR wahrscheinlich auch nicht! Die habe ich aber live noch nicht begutachtet.
Viel Spaß noch bei der Vorbereitung und Fragen immer gerne stellen!
Viele Grüße,
Micha
Rüdiger
2. Mai 2016 — 22:55
Hey Micha ich mal wieder….! Danke für Deine Antwort. Permit ist geändert, Visa beantragt….! Es läuft ;-)!! Mit der Versorgung, vor allem wie, wann, wo, wohin bin ich noch nicht so klar. Hattest Du eine Bounce Box genutzt und wenn ja, was hast Du dafür genommen? Auch einen Eimer wie viel Hiker?
Auf dem einen Bild in Deinen Town Guide ( nicht das mit dem Monster Eis…., Hut ab 🙂 ) hast Du ei deutsches Paket mi deutschen Lebenmiteln. Hast Du Dir das von Deutschland aus geschickt? Dachte Lebensmittel geht nicht…., oder hast Du es einfach versucht? Dann könnte ich mich nämlich auch ein Paket zum Hiker Heaven schicken, dann hab ich schon mal was für die erste Zeit, bis ich Erfahrung habe wie es funktioniert. Hab es hoffentlich nicht überlesen. Wie hast Du navigiert. Hast Du Dir alle Maps ausgedruckt, mit Garmin gearbeitet, Smartphone benutzt etc.!
Wäre es eigentlich mal möglich telefonisch Kontakt aufzunehmen oder möchtest Du das nicht? Denke, dass in einen Gespräch mehr Fragen in einer kürzeren Zeit beantwortet werden können, als wenn man immer schreibt.
Gruß Rüdiger
Ledertramp
6. Mai 2016 — 18:42
Hallo Rüdiger,
das klingt doch, als würde es voran gehen. Welchen Teil gehst du jetzt?
Eine Bounce Box hatte ich nicht, ist meiner Meinung nach auch unnötig. Ich meine was will man da wirklich reintun? Macht IMHO nur Sinn, wenn man auf Medikamente etc angewiesen ist, die recht sperrig sind oder ähnliche Situationen.
Das Paket aus Deutschland haben unsere Eltern uns geschickt, quasi als Gruß aus der Heimat. Warum möchtest du dir ein Paket aus Deutschland zum Hiker Heaven schicken? Du wirst doch sicher in einer Stadt landen, da kannst du doch was einkaufen?
Navigation ist auf dem PCT kein Problem, in der Regel braucht man keine Karten etc. weil der Weg sehr gut ausgetreten und markiert ist. Ich hatte die Halfmile Karten auf dem Smartphone, auf keinen Fall ausdrucken, braucht man nicht. Dazu hatte ich noch ein Garmin dabei, das braucht man aber auch nicht, ist nur ganz nett so zur genauen Standortbestimmung. Aber Smartphone und Halfmile reicht vollkommen aus!
Wir können gerne mal telefonieren.
Schreib mir doch ne Mail an info@ledertramp.de mit deiner Nummer und wann es passt. Bin aber die nächste Woche recht busy…
Viele Grüße,
Micha
Rüdiger
28. Mai 2016 — 10:36
Hallo Micha,
habe versucht Dir eine Mail an info@ledertramp.de zu senden, aber es kommt immer ein Mail delivery zurück! Wollte ja mal mit Dir telefonieren. Mein Flug ist jetzt nämlich gebucht. Fliege jetzt am 05.06. Kannst Du mir vielleicht eine Mailadresse geben, um Dir meine Telefonnummer zu senden oder Du schreibst mir Deine Telefonnummer an meine Mailadresse, dann können wir besprechen wann es am günstigsten ist. Gruß Rüdiger
Jörn
31. März 2016 — 10:58
Hi Michael,
ich bin auf der Suche nach PCT-Infos auf Deinen Blog gestoßen.
Vielen Dank, dass Du Deine Erfahrung so toll beschrieben und bebildert weitergibst.
Das Lesen aller Einträge hat Spaß gemacht und mir schon viele Fragen die ich so im Kopf hatte beantwortet.
1-2 Fragen hätte ich noch. Irgendwer hatte auch schon mal nach den Netto-Wandertagen gefragt. Vielleicht habe ich auch die Antwort überlesen. Aber das täte mich auch interessieren wie viele Wandertage Ihr insgesamt hattet.
Wie lang war Eure längste Tagesetappe? (beim Lesen hatte ich manchmal den Eindruck, dass Ihr tw. recht zügig unterwegs wart – oder täuschte das?)
Viel Spaß bei der Vorbereitung auf Island!
Viele Grüße
Jörn
P.S.: Gefällt Dir Lübeck? Ich finde, es ist eine tolle Stadt. Nur Berge fehlen 😉
Ledertramp
2. April 2016 — 13:53
Hi Jörn,
vielen Dank für das Kompliment!
Zu deiner Frage. Ich denke wir sind durchschnittlich schnell unterwegs gewesen. Tage an denen wir gewandert sind waren vielleicht so um die 135 grob geschätzt…aber das kann ich wirklich nicht genau sagen, da Zero und Nero Days immer mal wieder dabei waren! Der längste Tag war etwa 50 km, was viele Leute durchaus öfter gemacht haben. Viele laufen ein paar Tage 30 Meilen und müssen sich dann ein paar Tage erholen. Wir sind im Schnitt gut 20 Meilen gelaufen und mussten dafür selten Zero Days machen. Wir hatten ein paar Neros und Zeros ab und zu, aber die meisten Zeros waren am Stück jeweils in Tahoe und Cascade Locks/Portland. Würde es wieder so machen, dass ich entspannte aber dafür konstante Etappen laufe, ohne mich alle paar Tage für ein paar Tage in der Stadt aufzuhalten. Die meisten Town Stops sahen bei uns so aus: Morgens rein, abends raus, oder eine Übernachtung und dann am nöchsten Morgen raus.
Wann steht der PCT bei dir an?
Viele Grüße,
Micha
Lübeck ist topp 😉
Jörn
3. April 2016 — 16:03
Hi Micha,
vielen Dank für Deine Antwort.
Irgendwie bilde ich mir ein, dass ich mehrmals was von 30 Meilen gelesen hatte.
Das hatte mich etwas erschreckt 😉 Aber 20 klingt vernünftig.
Wann das ansteht….weiß ich noch nicht.
Ich versuche erstmal herauszufinden, ob das nur ’ne völlig spinnerte Idee von mir ist
oder ob ich das wirklich will.
Da wird aber noch einiges an Wasser die Trave runterfließen, bevor das „Ernst“ wird…
Viele Grüße
Jörn
Ledertramp
3. April 2016 — 16:07
Nee also das mit den 30 Meilen haben wir nur einmal gemacht und zwar über die Hat Creek Rim. Irgendwann ist man in der Verfassung, dass man theoretisch oft 30 oder mehr Meilen laufen könnte. Viele tun das dann eben auch. „30 is the new 20!“ ist so ein Spruch, den man dann schonmal hört. Aber wir haben uns dagegen entschieden, denn wir haben uns gerne Zeit gelassen die Landschaft zu bestaunen, gemütliche Mittagspausen zu machen und vor der Dunkelheit das Zelt aufzubauen. 30 Meilen bedeutet entweder sehr schnell gehen oder Kompromisse bei der Tagesplanung einzugehen. Und ich habe den Fokus dieser Tour nicht auf den Sport gesetzt, sondern auf das intensive Erleben der Natur und dafür braucht man auch die Zeit, sich auf sie einzulassen 😉 20 Meilen ist ein entspannter Tag: Gegen 10 aufbrechen, gemütlich gehen, lange Mittagspause und den Sonnenuntergang im Camp genießen 😀