Viele Leute haben mich gefragt, ob ich nicht Angst hätte, dass mir auf dem Pacific Crest Trail etwas zustößt. Die Bedenken der Menschen sind ganz unterschiedlich. Gefährliche Wildtiere, verdursten, Mörder und Bergunglücke, die Liste ist lang. Fakt ist: Ich hatte nie Angst vor möglichen Gefahren. Ich fühle mich in der Natur sicher und so sollte es auch sein, denn schließlich sind wir Menschen ein Teil der Natur. Natürlich gibt es, wie auch im zivilisierten Leben, bestimmte Dinge auf die man achten muss. In diesem Teil der How to PCT Reihe werde ich dir einige Tipps geben, wie du sicher durch deine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail kommst.
DAS WICHTIGSTE IST GUTE PLANUNG BEI NAHRUNG UND TRINKWASSER
Das wichtigste ist natürlich die Ernährung und das Trinken. Es ist wichtig, dass du weder hungrig noch durstig bist. Der Körper braucht für das Wandern und Bergsteigen die nötigen Energiereserven und die füllst du neben Schlaf eben auch mit Nahrung und Wasser auf. Du solltest immer genug Essen dabei haben, dass du im Notfall auch einen Tag länger auskommst. Du weißt nie, wie viele Meilen du an einem Tag wirklich schaffst, daher ist es ratsam mit dem Essen nicht zu knapp zu kalkulieren. Ich hatte immer noch etwas übrig, wenn ich den letzten Tag vor einem Resupply begonnen habe. Es kann immer irgendetwas passieren, eine Verletzung, ein Wetterumbruch, etwas, dass dich verlangsamt. Gleiches gilt für das Wasser. Du solltest auch hier immer damit rechnen, dass du eine Wasserstelle nicht rechtzeitig erreichst oder dass diese ausgetrocknet ist. Das soll jetzt nicht heißen, dass du Unmengen an Wasser schleppen sollst, aber du solltest ein gewisses Polster einbauen. Wenn du an der Quelle ankommst und noch einen halben Liter Wasser hast, ist das deutlich besser als drei Meilen vor der Quelle nichts mehr zu haben, glaube mir! Auf pctwater.com kann man sich den Water Report runterladen. Der wird von den Hikern ständig aktualisiert und man ist immer auf dem neuesten Stand, was die vorhandenen Quellen angeht. Zur Planung der Wüstenetappen ist das ein absolutes Muss! In der Regel genügt es, den Report in den Städten zu laden. So habe ich es gemacht und ich hatte nur zweimal eine trockene Stelle. Das aber in Washington, wo dich das nicht zurück wirft. In der Wüste und ab Nordkalifornien bis Washington war der Water Report immer sehr zuverlässig.
DIE GEFAHREN AUS DER TIERWELT: RISIKO ODER NICHT?
Ein weiteres mögliches Risiko stellen tatsächlich Wildtiere dar. Die meisten denken dabei direkt an Bären und Schlangen. Beiden Tieren wirst du auf dem Pacific Crest Trail begegnen. Gerade in der Wüste sieht man sehr häufig Schlangen, darunter auch tödlich giftige Klapperschlangen. Es ist jedoch so, dass sich die Klapperschlangen in der Regel verziehen, wenn du dich näherst. Zu Bissen kommt es eigentlich nicht. Ausnahme ist, wenn man auf eine versteckte Klapperschlange tritt. Das kann passieren, wenn man sich einen ruhigen Ort sucht um seinen Geschäften nachzugehen und sich dabei durch das Unterholz schlägt. Außerdem können Schlangen unter Steinen liegen, auf die man sich setzt. Es ist also ratsam zu schauen wo man seine Füße hinstellt und wo man sich niederlässt. Wenn Schlangen auf dem Weg liegen, dann gehen sie entweder weg, wenn man sich nähert oder man kann in einem Bogen gefahrlos um sie herumgehen. Da Schlangen sich gerne auf dem Trail aufwärmen wird dir das öfters passieren. Was du nie tun solltest, ist zu versuchen eine Schlange zu fangen. Dann musst du dich nicht wundern, wenn du dabei drauf gehst. Tatsächlich sind die meisten Bisse selbstverschuldet, denn es ist zurzeit unter Mexikanern als Mutprobe verbreitet, Klapperschlangen zu fangen. Also lasst das lieber! Das wären die Vorsichtsmaßnahmen für Schlangen. Wenn du diese beachtest kannst du dich auf diese Tiere einlassen und ihre Schönheit bewundern. Es sind faszinierende Geschöpfe und es ist eine tolle Erfahrung sie aus der Nähe beobachten zu können. Du wirst vielleicht um die zehn Klapperschlangen auf deiner Wanderung treffen, aber in der Wüste täglich Schlangen sehen. Die meisten davon sind die so genannten Gopher Snakes, die vollkommen harmlos, aber sehr interessant sind. Wenn du Glück hast bekommst du eine King Snake zu Gesicht. Genieß es, sie ist wunderschön. Lass dich durch die Panikmache vor Schlangen nicht davon abbringen angstfrei durch die Wüste zu gehen. Du wirst sehen, die Schlangen haben mehr Angst vor dir, als umgekehrt.
Des Weiteren wären da natürlich die großen Säugetiere, vor denen Menschen Angst haben. Da wären zunächst einmal die Bären. Es ist nicht falsch Respekt vor Bären zu haben, Angst ist jedoch nicht unbedingt nötig. Natürlich kann dich ein Bär mit einem Stups ausschalten, aber dazu kommt es in der Regel nicht. Auf dem Pacific Crest Trail werden dir ausschließlich Schwarzbären begegnen. Es werden zwar hin und wieder in Washington auch Grizzlys gesichtet, aber das ist zu vernachlässigen. Schwarzbären sind normalerweise nicht aggressiv und ergreifen sofort die Flucht, wenn sie Menschen sehen. Die meisten werden etwas drei Bären auf ihrem Hike begegnen. Ich hatte genau eine Begegnung. Ein großer Bär stapfte nur ein paar Meter vor mir vorbei, während ich gerade am Bach saß und Wasser gefiltert habe. Die Begegnung war eine der besten Erfahrungen, die ich auf dem Pacific Crest Trail gemacht habe. Ich wollte unbedingt einen wilden Bären sehen und dass ich ihn dann sogar so nah bei mir hatte, hat mich sehr beeindruckt. Du solltest keine Angst vor der Begegnung mit einem Bären haben. Genieße es, ein so majestätisches Tier in seiner natürlichen Lebenswelt zu sehen. Wenn dir ein Bär zu nahe kommt und du dich unwohl fühlst, dann mach Lärm. Schreie, brülle und stampfe. Mach dem Bären klar wer der Boss ist. Normalerweise fliehen die Bären dann sofort. Wenn nicht, dann mach weiter Krach aber zieh dich langsam zurück. Fang nicht an zu rennen, es wird dir nicht gelingen einem Bären zu entkommen. Wirklich gefährlich können Bären werden, wenn sie ihre Jungen bedroht sehen. Wenn du also eine Mutter mit Jungen siehst ist Vorsicht geboten. Doch auch hier kommt es ist seltensten Fällen zu Angriffen. Mir ist nicht bekannt, dass jemals ein Hiker von einem Bären getötet wurde. Denn jetzt kommt es: Die Bären sind an dir nicht im geringsten interessiert. Sie wollen einfach nur in Ruhe gelassen werden. Worauf sie aber möglicherweise total stehen, ist dein Essen. Daher gibt es bestimmte Vorsichtsmaßnahmen, die man treffen kann. Zum einen sind das die Bear Canister. Diese schweren Plastikbehälter sind auf etwas neunzig Meilen des Pacific Crest Trails Pflicht. Danach nutzt sie aber kaum mehr einer. Praktisch sind aber die Bear Boxes, die man in manchen Camps findet. Metallschränke, in denen man sein Essen bärensicher verstauen kann. Wenn vorhanden, sollte man sie nutzen, da sie auch vor Nagetieren schützen. Ansonsten bleibt immer noch die Möglichkeit sein Essen mit einem Seil in den Baum zu hängen. Aber ganz ehrlich: Auch das kann einen Bären nicht davon abbringen, dein Essen zu bekommen, wenn er Lust drauf hat. In der Regel wird er aber zu faul sein, um sich die Mühe zu machen. Noch ehrlicher: Kaum ein Thruhiker befolgt die Richtlinien zum Schutz vor Bären. Die meisten bewahren ihr Essen im Zelt auf und machen sich nicht die Mühe einen Bear Bag zu hängen. Ich habe das nur ein paar Mal in Washington wegen der Mäuse gemacht, vor Bären hatte ich nie Angst und mein Essen auch in Bärengebiet einfach am Fußende gelagert. Also: Auch vor Bären brauchst du keine Angst zu haben, begegne ihnen mit Respekt und sie werden es dir gleich tun.
Gefährlich hingegen kann die Begegnung mit Berglöwen und Coyoten sein. Beide Tiere töten hin und wieder Menschen. Auf dem Pacific Crest Trail ist das meines Wissens nach aber bisher noch nicht passiert. Ich habe viele Coyoten gesehen und die Begegnungen waren immer friedlich. Berglöwen habe ich (leider) nicht gesehen. Die Coyoten und auch die Berglöwen verfolgen die Hiker mitunter für eine Zeit. Das bedeutet aber in den meisten Fällen lediglich, dass sie neugierig sind. Aber man sollte trotzdem auf der Hut sein.
Von großen Säugetieren und von Schlangen droht also wenig Gefahr. Was wirklich nervt sind die Nager. Mäuse und Streifenhörnchen sind des Hikers liebster Feind. Du wirst definitiv Bekanntschaft mit beiden machen. Und das ist tatsächlich nicht ohne, denn sie fressen sich durch alles durch, bis sie an deinem Essen sind. Selbst bei aufgehängtem Essen kann es vorkommen, dass du am Morgen ein Loch in deinem Foodbag findest. Auch vor Zeltwänden machen sie nicht Halt, so hatten wir einige Male die kleinen Dreckskerle nachts im Zelt. In Gegenden mit hoher Nageraktivität, wie den Sierras und Washington lohnt es daher, sein Essen nicht im Innenzelt aufzubewahren. Wir haben meistens gehängt, was gut geklappt hat. Mäuse können über ihre Fäkalien das Hantavirus übertragen. Dieses verläuft häufig tödlich und kann nicht behandelt werden. Ich habe da bei den ersten Malen echt Panik geschoben, aber es ist nichts passiert. Dennoch ist Vorsicht geboten, die Warnschilder an öffentlichen Camps gibt es nicht ohne Grund.
Ein weiterer Risikofaktor sind Zecken. Allerdings sind diese auf dem Pacific Crest Trail wirklich sehr selten. Ich habe zwar ein paar Zecken gesehen, aber keinen einzigen Stich gehabt. Das fand ich sehr sehr angenehm. Ich bin von Schweden definitiv anderes gewohnt. Dennoch lohnt es, sich abends auf Zecken abzusuchen, denn auch in den USA übertragen Zecken diverse schwerwiegende Krankheiten.
AUF DEM PCT SCHEINT IMMER DIE SONNE – FLUCH ODER SEGEN?
Neben den Tieren hält die Natur ein weiteres Risiko für uns bereit: Das Wetter. Die meiste Zeit hat man auf dem Pacific Crest Trail wirklich fantastisches Wetter mit strahlend blauem Himmel und Sonne. Schön, aber nicht ohne. Viele Hiker klappen aufgrund von Überhitzung, Sonnenstich und Dehydrierung zusammen. Der nötige Schutz ist absolut einzuhalten! Ich hatte während der gesamten Zeit langärmelige und langbeinige Kleidung an. Das klingt erstmal warm, aber wenn man auf dünne Kleidung mit Lichtschutzfaktor achtet, dann ist das kein Problem. Spezielle Sonnen- oder Gletscherhandschuhe sind auch zu empfehlen. Ich hatte das Glück ein Paar von Tumbleweed zu übernehmen. Habe sie von da an sehr viel getragen und war froh, dass ich sie hatte. Gerade wenn man mit Trekkingstöcken läuft, sind die Hände ständiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt und das kann zu üblen Sonnenbränden führen. Auf den Kopf gehört natürlich auch ein Sonnenschutz. Ein Hut, eine Kappe mit Nackenschutz oder ein Kopftuch. Und zusätzlich würde ich noch jedem einen UV-beschichteten Schirm ans Herz legen. Mein Euroschirm handsfree ist perfekt zum Wandern. Riesiger Schirm, UV-beschichtet und man kann ihn am Rucksack befestigen. Nicht nur beim Wandern, sondern vor allem auch in den Pausen hat mir das Ding treue Dienste geleistet, denn Schatten ist in der Wüste nicht immer vorhanden, wenn man eine Pause braucht. Außerdem sollte man immer eine kleine Flasche Sonnencreme dabei haben um das Gesicht einzucremen.
Des Weiteren kann man aber auch in das andere Extrem geraten. Ich habe auf dem Pacific Crest Trail auch sehr gefroren. Schnee und Eis können genauso vorkommen, wie extreme Sonne. Da hilft nur eins: In Bewegung bleiben oder warm einpacken. In Jahren in denen viel Schnee liegt ist es ratsam sich an die üblichen Lawinenvorsichtsmaßnahmen zu halten und immer auf dem Trail zu bleiben. Außerdem können Steigeisen oder Microspikes dann wirklich hilfreich sein.
Ein weiteres Risiko bilden Gewitter. Und diesem Risiko kann man kaum bis gar nicht ausweichen. Ich bin auf dem Pacific Crest Trail von mehreren Gewittern überrascht worden. Bei manchen konnte ich mich unterstellen, bei anderen war ich total exponiert und da kann man dann einfach nur noch bangen und hoffen, dass alles gut geht.
WAS IST MIT DEN VERRÜCKTEN MÖRDERN DA DRAUSSEN?
Nun wenn uns die Natur nicht umgebracht hat, dann vielleicht die anderen Menschen? Ich würde behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit in der Stadt überfallen, vergewaltigt oder ermordet zu werden deutlich höher ist, als auf dem Pacific Crest Trail. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit allen anderen Hikern und mit Anwohnern gemacht. Die Angst vor anderen Menschen ist meiner Meinung nach unbegründet, beziehungsweise nicht größer zu werten, als in der Zivilisation. Natürlich kommt man häufig in den Kontakt zu Fremden. Man muss trampen, man wird von anderen Menschen zum Essen eingeladen, es gibt Trail Magic…hier gilt es, seinen Instinkten zu vertrauen. Natürlich kann theoretisch jemand unterwegs sein, der anderen Menschen schaden will. Sollte man sich in einer Situation unwohl fühlen, sollte man sich sofort aus dieser Situation befreien. Aber wie gesagt, ich habe durchweg gute Erfahrungen mit Fremden gemacht und gerade diese flüchtigen, aber dennoch intensiven Kontakte haben den Thruhike enorm bereichert.
Du siehst also, es gibt ein paar Risiken auf dem Pacific Crest Trail, aber Risiken gibt es überall! Den Pacific Crest Trail zu wandern ist wahrscheinlich nicht gefährlicher als mit dem Zug von Köln nach Hamburg zu fahren oder im Supermarkt nebenan einkaufen zu gehen. Lass dich also nicht von der Panikmache durch andere Menschen von deinem Traum, den Pacific Crest Trail zu wandern abbringen. Gehe mit der nötigen Vorsicht und dem nötigen Respekt vor Risikosituationen an die Sache heran und genieße einfach das Leben eines Thruhikers! Du wirst sehen, schon bald fühlst du dich geborgen, sicher und frei wie nie zuvor!
Sylvia Donath
31. Oktober 2023 — 12:17
Toller, sehr sympathischer und ehrlicher Beitrag. Aber eine Frage wäre für mich noch offen: Wieviel muss man, abgesehen von den Flugkosten, über den Daumen gepeilt finanziell einplanen?
Ledertramp
30. April 2024 — 12:54
Hallo Silvia,
habe hier ewig nicht reingeschaut, deine Frage liegt schon eine Weile zurück, aber ich beantworte sie dennoch kurz:
Das kommt sehr darauf an, wie man sich in den Städten verhält: Geht man immer fett essen und gönnt sich Hotels kostet das natürlich wesentlich mehr, als wenn man auch in den Städten auf Campingplätzen unterkommt und sich selbst verpflegt oder sich nen Imbiss holt. Ich bin öfters mal essen geggangen, aber nur ein einziges Mal in einem Hotel gewesen. Ich bin damals mit etwa 2000 Euro inklusive Ausrüstung ausgekommen. Mit der Inflation wär das heute wahrscheinlich das Doppelte.
Viele Grüße
Michael
Ed
20. Dezember 2020 — 8:15
@ledertramp
Hallo an alle, vielen Dank für wertvollem Erläuterungen von dir zum PCT.
Fall jemand, der den PCT gehen möchte, sich für GPS Notsignale interessiert,
sollte wissen, dass es so was auch von Garmin gibt. Schreibe das nur zur Vervollständigung wegen der Frage von „Der Reisende“, Thema Notruf.
Das System von Garmin nennt sich „inReach“ gibt es als Mini Sender oder direkt
als großes Gerät mit Navi und anderen Funktionen. Es sind jedoch bei allen dieser Systeme ein Satelliten Abo notwendig, sonst funktioniert das nicht.
Unter Hikern soll das System von Garmin das sichere sein! VG Ed
Silke bender
15. Juni 2020 — 8:13
Hallo
Tolle infos vielen dank!
Kann man den weg auch andersrum gehen?also von kanada nach mexico?
Nur Gutes für dich
Silke
Ledertramp
27. Juli 2020 — 20:55
Ja das ist möglich. Nennt sich dann Southbound. Man startet etwas später im Jahr. Die Southbounder machen nur einen kleinen Prozentsatz der jährlichen Thruhiker aus. Wenn du also eine eher einsame Erfahrung haben möchtest, dann ist das vielleicht das Richtige. Bzw. wirst du einfach nur ein paar wenige Hiker kennenlernen, die zur selben Zeit unterwegs sind wie du. Northbound bedeutet mehr Menschen, mehr Begegnungen und mehr Trail Magic, dafür aber auch weniger Einsamkeit.
66hike
7. Oktober 2019 — 16:56
Hallo Micha Ledertramp,
ich möchte gern zum krönenden Abschluss meiner Hikerzeit( ich werde bald 61) auf dem PCT wandern. Weitwandern habe ich in den Alpen gemacht.
Körperlich müsste es klappen, eine Sache macht mir jedoch zu schaffen : ich bin bipolar und die Depressionen machen mir zu schaffen. Damit lebe ich schon seit vielen Jahren. In den vergangenen Jahren habe ich es geschafft, pro Monat nur 3 Depressionstage (hintereinander) zu haben. Durch Disziplin und einen starken Willen.
Nun ja, der PCT ist natürlich ein besonderes Kaliber. Angenommen ich kriege „meine Tage“ in der Mojave, oder in der Sierra , und ich müsste drei Tage aussetzen…
Zu was würdest Du mir raten
Ledertramp
17. Oktober 2019 — 22:52
Hi 66hike,
ich würde dir gerne privat antworten. Wenn du mir hier deine Email Adresse schreibst oder aber mir eine Mail über info@ledertramp.de schreibst, sage ich dir gerne was dazu!
Viele Grüße
Michael
rapi
19. März 2019 — 14:42
Hallo Ledertramp,
ich bin 60 Jahre und möchte 2020 den PCT absolvieren. Gewandert bin ich bisher 3 Wochen am Stück in Nepal. Ansonsten nur Wochentrails durch die Alpen , ohne Übernachtung im Zelt, absolviert. Körperlich bin ich gesund. Bei mir klappts nur nicht mit dem Englisch, trotz mehrmalige Teilnahme an Kursen. Ich bin im wahrsten Sinn des Wortes ein „sprachliches Rindvieh“.
Kann ich trotzdem den PCT schaffen?
Ledertramp
21. März 2019 — 8:53
Moin,
Wandern in Nepal sollte dich befähigen den pct zu gehen. Er ist wirklich nicht schwierig zu gehen die meiste Zeit. Was das englisch angeht, klar kommt man besser mit englisch zu recht, aber ich habe vor Ort Menschen getroffen, die KEIN Wort englisch konnten und die sind auch zurecht gekommen. Eigentlich sind alle nett und hilfsbereit und mit Händen und Füßen kann man auch kommunizieren. Außerdem laufen den PCT ja auch andere Deutsche und die helfen dir sicher gern beim übersetzen.
Also nur Mut und los!!!
Der Reisende
2. Juli 2018 — 14:11
1000 Dank für die Infos…
Ich überlege den PCT in 2019 zu gehen um zu testen ob ich für das Abenteuer Trans Canada Trail (24000 km) geeignet bin.
Wie ist das eigentlich im Notfall? Was tun wenn Du z.B. umknickst und Dir die Bänder reisst? Win Schlangenbiss kann auch passieren.. Ist über Notruf immer jemand erreichbar? Ich hab mal gehört, dass es auch GPS Systeme mit Notruffunktion gibt!?
Danke schon mal!
Ledertramp
1. August 2018 — 10:44
Moin,
Gute Überlegung! Im Notfall hat man meist Notrufempfang. Ein schlangenbiss ist beinahe ausgeschlossen, außer du jagst Schlangen. In der Regel warnen sie dich vor oder hauen ab. Außerdem bist du zu groß zum Essen daher dosieren sie das Gift meist geringer und dir bleibt mehr Zeit. So lange man beim Geschäft verrichten aufpasst wo man hin tritt und die Schlangen ansonsten in Ruhe lässt ist das kein Problem.
Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann schau dir den Spot Messenger an. Angeblich kommt auf Knopfdruck ein Hubschrauber. Wobei das unter Umständen auch dauern kann. Ein bekannter hat den Knopf in Kasachstan gedrückt und es hat fast zwei Tage gedauert. USA sollte schneller gehen ist aber imho auf dem PCT unnötig. Angenommen du stürzt und kannst nicht weitergehen und du hast wieder erwarten keinen Akku oder Empfang so schließt in der Regel ziemlich bald jemand zu dir auf, der dir mit Sicherheit helfen wird und zur Not auch zum nächsten Empfang rennt. So ist die PCT Community:)
Andrea Hahn
29. Dezember 2016 — 20:38
Hallo Michael,
Dein Beiträge sind unbezahlbar, vielen Dank dafür!!
Ich habe da ein paar Fragen zur Navigation – was ist wirklich notwendig, Papierkarten, Kompass, Navigationsapp (offline?)?
Und würdest Du dazu raten eine USA SIM vor Ort zu besorgen?
Danke schon mal !
LG
Andrea
Ledertramp
29. Dezember 2016 — 21:01
Navi, siehe vorherige Frage.
SIM-Karte ist meiner Meinung nach unnötig. Ist ohnehin überteuert in den USA. Ich habe meine SIM nicht benutzt und auch ab der Hälfte nicht mehr aktiv gehabt. WLAN in den Orten reicht zur Kommunikation vollkommen aus. Empfang hat man sowieso fast nie, Notrufe kann man auch ohne SIM tätigen.
Felix
30. Juni 2016 — 17:29
Hallo Micha,
sehr authentisch geschrieben, danke dafür!
Zwei Fragen zu den Hiker Boxes: Ist es zu gutgläubig, auf nützliche Utensilien, wie in deinem Fall die Handschuhe zu hoffen? Sollte man sich deiner Meinung nach lieber vorsorglich eindecken und dann lieber selbst etwas in einer Box lassen?
Und die andere Frage: Lassen alle Wanderer nicht immer das zurück, was man für das Zurückliegende brauchte und für das Kommende nicht mehr? Gibt es daher eine Umverteilung, zum Beispiel von Gebirgsausrüstung von einer Box hinter den Sierras zu einer davor?
Ledertramp
30. Juni 2016 — 23:04
Man sollte bei essentiellen Dingen nicht auf die Hikerboxen vertrauen. Sicher kann man Glücksgriffe haben, so wie ich mit den Handschuhen. Normal ist das aber nicht. Was an Ausrüstung immer mal wieder zu finden ist: Schuhe, Filter, Flaschen, Hygieneartikel, Karten, Reperaturzeug und Medikamente. Alles andere sporadisch. Bergausrüstung habe ich nie gesehen, mit Ausnahme einem Set Microspikes, das aber schon vor den Sierras. Eine Umverteilung konnte ich nicht feststellen. Nur dass es in bestimmten Orten mehr gab als in anderen. Das bezog sich aber überwiegend auf Essen.
tschiwi
1. Februar 2016 — 15:09
und wieder ein sehr hilfreicher Artikel – danke Michael !