Teil 1 meiner Senja pa langs – Tour findest du hier: KLICK
Senja pa langs Tag 7 – Tief hinein in den Nationalpark:
Der Plan für heute ist, eine kurze Etappe auf Senja pa langs zum Andervatnet zu wandern und dort in der Samenhütte zu übernachten. Wir brechen also auf und stellen schnell fest, dass der Weg mal wieder einfach aufhört. Wir kämpfen uns also wieder einmal durch das Gebüsch. Irgendwann wechselt das Terrain zu Moor und meine meine Freundin bleibt richtig schön stecken. Dann geht es eine Zeit am See entlang und wir erreichen eine Picknickstelle. Hier wird gerade eine neue Hütte für die Senja pa langs Wanderer gebaut, leider ist diese verschlossen. Wir gehen weiter, überqueren eine etwa 30 Meter breite Furt und machen uns durch den Sumpf auf die Suche nach der Samenhütte. Ich finde sie irgendwann, leider wird sie gerade renoviert und ist unbenutzbar. Sehr schade. Wir gehen den gesamten Weg zurück zu der Picknickstelle. Dort stand ein Rundzelt. Wir schauen hinein, es scheint das Zelt der Arbeiter zu sein, die die Hütten bauen. Innen ist allerhand Material und Stroh zum schlafen. Wir legen uns hin und schlafen.
Senja pa langs Tag 8+9 – Rasten und Regen:
Wir bleiben dort zwei Tage. Das Wetter ist zwischenzeitlich schlechter geworden. Es regnet und gewittert in der Nacht. An den Tagen hängen wir rum, machen Feuer, spielen Karten. Viel geschieht nicht.
Senja pa langs Tag 10 – Der raue Charme des Fjells:
Es geht weiter! Es ist immer noch bewölkt, aber es regnet nicht mehr. Besseres Wanderwetter eigentlich. Es ist kühl, aber nicht kalt. Wir verlassen den Andervatnet und machen uns, immer Senja pa langs folgend, auf ins Blafjellet. Wir wollen zum Lutvatnet und dort übernachten. Die Landschaft ist typisch Fjell. Rau und ursprünglich. Es geht vorbei an kleinen Seen und einem riesigen Rentiergeweih. Leider viel zu schwer um es mitzunehmen. Unweit davon liegt auch der Rest des Tieres. Die Etappe ist schnell gelaufen, am Lutvatnet suchen wir nach dem, in der Senja pa langs Broschüre ausgeschriebenen großen Lagerplatz und finden ihn nicht. Also schlagen wir das Zelt woanders auf. Wir vertreiben uns noch die Zeit am See und gehen bald ins Zelt.
Senja pa langs Tag 11 – Senja at its best:
Die letzte Etappe von Senja pa langs steht an! Heute wollen wir bis zum Storbunkevatnet wandern. Es geht los und schon wenig später finden wir den Zeltplatz, den wir am Vortag gesucht hatten. Es geht über Wiesen von Wollgras und gelben Blumen stetig bergauf. Unterwegs kommt uns ein älterer Mann entgegen, der auf Senja geboren worden war und nun eine Nostalgietour macht. Bald sehen wir wieder das Meer. Der Himmel klart wieder auf, wir haben tolle Aussichten in alle Richtungen. Irgendwann kommt der Storbunkevatnet in Sicht, wir haben noch ein letztes Mal Probleme den Weg zu finden und steigen anschließend ab. Der Weg nach unten ist wunderschön, verläuft gemeinsam mit einem Bach, der in Kaskaden den Berg hinab fließt. Es geht noch einmal durch ein Wäldchen, dann durch ein Moor, Senja pa langs will uns nochmal alles geben! Am See angekommen finden wir einen schönen Zeltplatz. Ganz gerade, direkt am See, am Strand. Perfekt. Hier spannen wir jetzt noch ein paar Tage aus und genießen den Rest des Urlaubs.
Senja pa langs Tag 12 – Sternenstaub und Eiswasser:
Für heute nehmen wir uns eine Tour ans Meer vor. Diese gehört nicht mehr offiziell zu Senja pa langs, existiert aber als Tagestour. Wir stehen auf und es ist nebelig. Die Berge sind nicht mehr zu sehen, aber trotzdem machen wir uns auf den Weg. Wir passieren Olaheimen, dem offiziellen Ende von Senja pa langs und gehen die Straße in Richtung Rödsand entlang. Dieser kleine Hafenort hat wenig Charme, wir wenden uns nach Osten und gehen an der Küste entlang. Wir wollen in die Bucht von Bunkan wandern. Hier haben einst hunderte Menschen gelebt, heute ist sie verlassen. Der Himmel ist wieder teilweise aufgeklart und aus dem Nebel gucken oben Bergspitzen heraus, was wirklich stark aussieht.Das Meer ist glasklar, überall sind Wasserpflanzen, Seeigel und Muscheln zu sehen. Der Weg führt uns noch einmal etwas die Klippe empor und wir erreichen irgendwann den weißen Strand von Bunkan. Wir lassen uns nieder und entspannen uns. Der Sand glitzert und haftet auf der Haut, sodass wir irgendwann aussehen, als hätten wir überall Sternenstaub auf uns. Wir genießen unsere Bucht. Irgendwann kommt wieder der ältere Mann vorbei, nimmt ein Bad und geht weiter. Auch wir baden kurz, im Wasser entdecken wir Schollen. Wir genießen die Sonne und das Meer. Schon damals auf den Lofoten hat mich dieses kristallklare Meer fasziniert und ich habe viel Zeit am Strand verbracht. Aber damals war es sehr, sehr kalt und dieses Jahr in Sonne liegen zu können ist eine wahre Wohltat. Irgendwann jedoch machen wir uns auf den Rückweg. Man sieht die Grundmauern der Häuser, die früher die vielen Menschen hier beherbergt haben. Es geht über Glockenblumenwiesen zu schönen Seen, an Flüssen entlang bis wir abends wieder unser Zelt erreichen.
Senja pa langs Tag 13 – Schwitzen, schwimmen, schönes Leben:
Wir relaxen. Ich gehe mittags schon einmal nach Å um zu gucken, wo die Bushaltestelle ist und ob es einen möglichen Zeltplatz gibt. Statt eines Zeltplatzes entdecke ich am Åvatnet eine Schutzhütte, die sehr neu zu sein scheint. Wunderbar! Zurück am Zelt nehme ich ein ausgiebiges Bad, es ist wieder sehr heiß und ich genieße die Zeit im Wasser, wasche mich und meine Kleidung. Wir liegen am Strand, lesen und freuen uns unseres Lebens.
Senja pa langs Tag 14 – Bye, bye beautiful:
Es ist unser letzter Tag auf der Abenteuerinsel. Wir genießen noch einmal unseren tollen Zeltplatz und brechen abends auf Richtung Å. Wir beziehen die Schutzhütte und schlafen früh ein.
Abreise:
Am nächsten morgen geht es mit dem Bus in Richtung Flughafen, wo wir abends ankommen. Während der Busumsteigezeiten haben wir das Glück, dass unsere Bushaltestellen am Meer liegen, also genießen wir auch hier noch Zeiten am Strand. Die Nacht verbringen wir diesmal im Flughafenterminal. Am nächsten Tag geht es über Oslo und Kopenhagen wieder nach Düsseldorf.
Fazit:
Unsere Zeit auf Senja war großartig. Die Insel bietet alles, was das Herz begehrt. Die Tour ist jedem zu empfehlen und auch in den vorgegebenen fünf Tagen machbar. Wir haben viele Pausentage eingelegt, die wir allerdings nicht gebraucht hätten. Die Etappenvorschläge aus der Broschüre sind also realistisch. Dennoch würde ich empfehlen ein paar Tage mehr einzuplanen um die Insel richtig zu genießen! Ich bin auf dieser Tour wieder um einige Erfahrungen reicher geworden, die ich nicht missen will!
Nochmal zurück:
Senja pa langs – Auf die harte Tour: Hintergrund und Anreise
Senja pa langs – Auf die harte Tour: Tage 1-6
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